Ähnlich kurzfristig wie bei Ahmet Gürleyen – der während des Regionalligaspiels der Mainzer U23 am Freitagabend zu den Profis beordert und deshalb in der Halbzeitpause ausgewechselt worden war – ging es am Wochenende auch im Fall von Jonathan Burkardt zu. Der Nachwuchsstürmer des FSV wusste zwar, dass er gegen den FC Augsburg (2:1) dabei sein würde, von seiner Startelfnominierung erfuhr er jedoch erst am Spieltag.
Nach seinem Auftritt über die volle Distanz geht Burkardt recht hart mit sich ins Gericht, Cheftrainer Sandro Schwarz wiederum lobt den 18-Jährigen dafür, dass er im Konzert der Großen mitzuhalten wusste.
Burkardt beackerte gegen die Fuggerstädter auf der offensiven Position vor Außenverteidiger Aarón Martin die linke Bahn. "Ich denke, ich habe es defensiv ganz gut gemacht, offensiv aber teilweise noch etwas zu hektisch gespielt, ein bisschen zu früh abgespielt, bin teilweise ein bisschen zu lange am Ball geblieben. Da ist noch Luft nach oben", resümiert er.
Und auch die Gangart in der Bundesliga ging im Verlauf der 90 Minuten an seine Reserven: "Die Intensität hat mir am Ende aber doch zu schaffen gemacht. Ich hatte mehrere Krämpfe."
Genau für dieses Durchhaltevermögen zollt Coach Schwarz seinem Schützling aber Anerkennung. "90 Minuten mit dieser Intensität auf der Außenbahn zu spielen gegen einen solchen Gegner, das ist erst mal das größte Lob überhaupt", so das positive Urteil des Übungsleiters.
Eine Chance, sich weiter zu bewähren, bietet sich Burkardt unter anderem aufgrund des Umstands, dass der Übungsleiter gegenwärtig in Gerrit Holtmann (Einriss der Plantarsehne im Bereich der Fußsohle) auf eine Option für die linke Seite verzichten muss.