Da wäre schon ein Ding: Es ist nicht auszuschließen, dass Bayer Leverkusen zum Re-start in der Bundesliga ohne die Erfolgsdreierkette aus der Bundesliga an den Start geht. Das Fehlen von Odilon Kossounou und Edmond Tapsoba (beide Afrika-Cup) ist zugegeben keine Überraschung, aber obendrein ist womöglich sogar ein Startelfeinsatz von Jonathan Tah am Wochenende keine sichere Nummer. Trainer Xabi Alonso trug am Freitag nicht zur Aufklärung bei.
Warum stellt sich im Moment die Frage bei Tah überhaupt, der doch eine feste Säule der Werkself ist? Es geht um die gesammelten Verwarnungen. Der 27-jährige Innenverteidiger steht bei vier Gelben Karten und wäre folglich bei einer weiteren gesperrt. Für die aktuelle Situation heißt das: Wird er Samstag gegen den FC Augsburg verwarnt, verpasst er eine Woche später das Topspiel gegen RB Leipzig.
Alonso geht öffentlich nicht näher darauf ein. Während der Pressekonferenz vor dem FCA-Spiel machte er es sich bei dem Thema einfach: „Die Spieler kennen die Aufstellung noch nicht, also kann ich das nicht sagen.“ Einzig, dass Tah im Kader stehen wird, verriet er.
Alonso bleiben genug Optionen übrig
Die bisherige Hinrunde liefert durchaus ein Indiz für die Überlegung, den Abwehrmann draußen zu lassen. Schon am 12. Spieltag, beim 3:0 gegen Werder Bremen, ließ Leverkusens Coach Tah draußen (90 Minuten Bank), damit der fürs nachfolgende Duell mit Borussia Dortmund (1:1) bereitsteht. Auch Tapsoba fehlte damals, Kossounou wiederum war dabei.
An Optionen mangelt es Bayer trotz der Abwesenheit des Afrika-Cup-Duos nicht. Links in der Abwehr dürfte Piero Hincapié seinen Platz sicher haben. Der Rest hängt von der Entscheidung bei Tah ab. Neben ihm stehen Robert Andrich (für die zentrale Position) und Josip Stanišić zur Verfügung.