Aufgrund der prekären Lage plant man bei Hannover 96 längst zweigleisig. Ein Abstieg in die 2. Bundesliga ist für das Tabellenschlusslicht wohl nur noch theoretisch abzuwenden. Und so stellt sich auch bei einigen Spielern die Frage, wohin die Reise ab Sommer geht. Als ein möglicher Kandidat für einen Abschied wird nun der vertraglich noch bis 2020 gebundene Jonathas genannt – und zwar vom Klubchef persönlich.
"Es wäre gut, wenn er einen Verein finden würde", gibt Präsident Martin Kind zu Protokoll. Und weiter: "Sein Selbstverständnis muss doch sein, nicht in der 2. Liga, sondern in einer 1. Liga zu spielen. Wenn er einen Verein findet, sind wir offen, ihm auch zu helfen."
Eine Mitnahme des Spielers in das Unterhaus wäre wohl vor allem finanziell gesehen ein großer Brocken für die Niedersachsen. "Er hat einen sehr guten Vertrag", konstatiert Kind. Der "Hannoversche Allgemeine" zufolge würde das kolportierte Jahresgehalt von zwei Millionen Euro auch bei einem Abstieg nicht reduziert werden.
Nachdem Jonathas im Sommer 2017 für einen Betrag von neun Millionen Euro vom russischen Erstligisten Rubin Kasan an die Leine wechselte, wurde er nur eine Spielzeit später für sechs Monate in seine brasilianische Heimat zu Corinthians Sao Paulo verliehen. Insgesamt absolvierte der 30-jährige 23 Pflichtspiele für Hannover, in denen er sechs Tore und vier Vorlagen beitragen konnte.
In diesen Tagen wird in Hannover im außerdem erörtert, welche Spieler aus dem aktuellen Kader beim Neuanfang eine Rolle spielen sollen: "Das werden wir in dieser Woche vorläufig besprechen."