Vierzehn Bundesliga-Partien verpasste Joo-Ho Park in dieser Saison, weil er für seine Nationalmannschaft im Einsatz war, beziehungsweise aufgrund daraus resultierender Erschöpfung oder Verletzungen. Immerhin erreichte Park dabei große sportliche Erfolge: Sieger bei den Asian Games, ein zweiter Platz bei der Asienmeisterschaft.
Seit 2013 in Mainz, gehört der Südkoreaner fast durchgängig zu den Stammspielern - setzte sich dabei nunmehr unter drei verschiedenenen Trainern (Tuchel, Hjulmand, Schmidt) durch. Ob als Linksverteidiger, defensiver Mittelfeldspieler oder vereinzelt sogar auf der offensiven Außenbahn - der 28-Jährige findet immer seinen Platz im Team.
Aktuell leistet er seinen Dienst wieder links in der Viererkette, seiner angestammten Position. Dort konnte er insbesondere am Wochenende gegen den VfL Wolfsburg überzeugen ("kicker"-Note 2,5) und ließ Gegenspieler Kevin de Bruyne kaum zur Entfaltung kommen (Maximilian Arnold besetzte das Zentrum, André Schürrle kam über links).
Seine Rückkehr in die Startelf war dabei allerdings auch durch eine hartnäckige Grippe von Konkurrent Pierre Bengtsson begünstigt, die den Schweden in den letzten Wochen vom Trainingsbetrieb fernhielt. Der Neuzugang war zuvor dabei, sich auf links zu etablieren, während im Mittelfeld Julian Baumgartlinger neben Johannes Geis zu gefallen wusste.
Mittlerweile jedoch startete der Koreaner dreimal in Folge als Linksverteidiger und hat Bengtsson möglicherweise den Rang abgelaufen. Park jedenfalls machte einen guten Job und Trainer Martin Schmidt zeigte sich bis jetzt noch nicht als großer Freund von Personalrotationen, veränderte die Startelf bisher nur aufgrund von Verletzungen.
Verkürzter Militärdienst für Park
Ein wichtiger Sachverhalt, den es bei der Vertragslage des Südkoreaners noch abzuwarten galt, war die Länge des Wehrdienstes für sein Land. Im Regelfall sind männliche Staatsbürger Südkoreas zu einem Militärdienst von zwei Jahren verpflichtet. Durch den Gewinn der Asian Games verkürzte sich dieser nun auf vier Wochen, welche Park in der Sommerpause ableisten wird.
Einer Vertragsverlängerung steht somit nichts mehr im Wege. Der aktuelle Vertrag des Verteidigers ist nämlich nur bis 2015 datiert, wegen dem Militärdienst jedoch mit einer Zusatzklausel versehen. Manager Christian Heidel hat dem Vernehmen nach bis Ende April die Option, den Vertrag automatisch um zwei Jahre zu verlängern. Laut "kicker" soll diesbezüglich zwischen Spieler, Berater und Verein Einigkeit herrschen. Die "Allgemeine Zeitung" berichtet zudem, dass dies schon geschehen sei, eine offizielle Bestätigung von Verein und Spieler steht allerdings noch aus.
In den kommenden zwei Wochen wird Park erneut mit der Nationalmannschaft unterwegs sein. Zwei Testspiele gegen Usbekistan und Neuseeland sind angesetzt.