Eigentlich war Jordan Torunarigha zum Saisonstart gesetzt bei Hertha BSC. Gemeinsam mit Dedryck Boyata bildete er das Stammduo der Berliner Innenverteidigung. Doch dann zog sich der 23-Jährige einen Syndesmoseteilriss im Sprunggelenk zu, der ihn für fast zwei Monate außer Gefecht setzte.
In seiner Abwesenheit spielte sich dann Neuzugang Omar Alderete auf der linken Halbposition fest. Torunarigha musste sich deshalb erstmal hinten anstellen. Trainer Bruno Labbadia bevorzugt es, in der Innenverteidigung je einen Links- und einen Rechtsfuß aufzustellen. Unter ihm standen die beiden Linksfüße bislang noch nicht gemeinsam auf dem Feld.
Aufgrund einer kleineren Blessur Alderetes erhielt Torunarigha zwar Anfang Dezember zwischenzeitlich eine Chance, konnte diese jedoch nicht nutzen. Er spielte nach Labbadias Einschätzung zu unsicher und machte zu viele Fehler. Der Coach setzte deshalb wieder auf Alderete, den er als die sichere Option empfand.
Alderete zuletzt mit schwacher Leistung – neue Chance für Torunarigha?
Doch möglicherweise muss die Situation nun neu bewertet werden. Der Hauptstadtklub rutscht immer weiter in den Abstiegskampf und Labbadia ist mittlerweile stark angezählt. Er muss also reagieren – möglicherweise auch in der Innenverteidigung. Denn dort präsentierte sich Alderete zuletzt auch alles andere als sicher. Bei der 0:3-Klatsche gegen die TSG Hoffenheim zeigte er eine ganz schwache Leistung (LI-Note 5,0).
Auf der Pressekonferenz am Donnerstag bestätigte der Übungsleiter, dass er eine Veränderung auf dieser Position durchaus in Erwägung zieht. Auf die Frage, ob er weiter an Alderete festhalten oder Torunarigha eine neue Chance geben werde, antwortete er: "Da haben wir uns noch nicht festgelegt. Wir haben noch Training und machen uns Gedanken, wie wir personell auftreten."