Für Jordan Torunarigha neigt sich eine längere Leidenszeit langsam aber sicher dem Ende entgegen. Der Defensivakteur von Hertha BSC, der zuletzt neben einer Verletzung (Syndesmoseteilriss im Sprunggelenk) außerdem mit dem Coronavirus zu kämpfen hatte, konnte am heutigen Dienstag wieder individuell auf dem Platz arbeiten, auch das Spielgerät war wieder im Einsatz.
"Die Freude über das Lauftraining ist nicht groß – aber den Ball wieder am Fuß zu haben und die Jungs wiederzusehen, ist natürlich umso schöner, auch wenn ich noch nicht wieder mit ihnen trainieren kann", erklärte der 23-Jährige.
Inzwischen kann Torunarigha bereits intensive Läufe und Passübungen unter der Anleitung von Athletiktrainer Hendrik Vieth absolvieren: "Mir geht es gut, ich habe das Virus bekämpft", ergänzte der Abwehrspieler, der sich in den vergangenen Wochen mit Cybertraining begnügen musste.
"Ich habe mit Hendrik zwei Mal am Tag virtuell trainiert und auch ein Spinning-Bike von Hertha zur Verfügung gestellt bekommen. Es ist zwar nicht dasselbe wie mit der Mannschaft, aber ich konnte mich von zu Hause aus fit halten", so der ehemalige deutsche U21-Nationalspieler.
"Ich war sehr traurig und geschockt"
Nach einem guten Saisonstart (zweimal Startelf im Ligabetrieb) nahm die Pechsträhne seinen Lauf: "Ich bin recht gut in die neue Saison reingekommen, habe mich dann aber im Frankfurt-Spiel verletzt. Gegen Bayern München wollte ich noch versuchen zu spielen, das ging dann aber leider nicht mehr", gab der gebürtige Chemnitzer, der daraufhin "traurig und geschockt" war, zu Protokoll.
"Anschließend war ich schon wieder im Aufbautraining und hatte mir vorgestellt, in der Länderspielpause zum Team zu stoßen – dann kam der nächste Schlag und ich habe mich mit dem Virus infiziert. Ich hatte einfach Pech", resümierte Torunarigha.
Letztendlich war die durch das Coronavirus verlängerte Ausfalldauer dann doch hilfreich, was seine Syndesmoseverletzung betrifft: "So konnte ich meine Verletzung vollständig auskurieren. Nun geht der Blick nach vorne."