Hertha-Trainer Pál Dárdai dürfte am Samstagnachmittag ein besonders stolzer Papa gewesen sein. Sein Sohn Palko feierte beim 2:2 gegen Augsburg im Dress der Blau-Weißen seine (gelungene) Premiere in der Bundesliga. Unterdessen sorgt einer seiner Ziehsöhne bei den Profis für Unmut: Eigengewächs Jordan Torunarigha.
Via Instagram brachte der Verteidiger seinen Verdruss über die spärlichen Einsatzzeiten zum Ausdruck ("Warum wollt ihr mir die Laune verderben?" und "Sie werden dich ignorieren, bis sie dich brauchen").
Der Chefcoach zeigt sich irritiert. "Was will Jordan erreichen? Hilft ihm das, schneller in die Mannschaft zu kommen?", fragt er laut "Berliner Morgenpost" rhetorisch. Zumal der Ungar sehr zufrieden mit der Entwicklung des 20-Jährigen ist, was er ihm auch vor dem jüngsten Bundesligaspiel in einem Gespräch mitgeteilt habe.
"Ich habe Jordan gebeten, Geduld zu haben", so Dárdai, der darauf hinwies, dass er derzeit auf den Youngster setze, falls die etablierten Niklas Stark und Karim Rekik – wie Torunarigha ein Linksfuß – verhindert sind. Und in der nächsten Saison gebe es schließlich ohnehin größere Einsatzchancen, weil dann auch mit einer Dreiabwehrkette geübt beziehungsweise gespielt werde.
In Anbetracht von Torunarighas Verfehlung gibt es zunächst aber erneuten Gesprächsbedarf: "Ich werde mit Jordan reden, was er sich dabei denkt." Geschäftsführer Michael Preetz wird sich das Talent ebenfalls zur Brust nehmen.