Nach einer starken und treffsicheren Hinrunde (sieben Pflichtspieltore) ging es in den Diskussionen um Joshua Kimmich zuletzt eher um die mögliche Nachfolge Philipp Lahms als um seine aktuell geringe Zeit auf dem Feld.
Der "kicker" betitelt die Gegenwart als "bisher schwierigste Phase", die Kimmich beim Rekordmeister durchzustehen habe, Trainer Carlo Ancelotti habe für die wichtigen Spiele einen Stamm von 13 bis 14 Spielern zusammengestellt, zu dem Kimmich nicht gehöre.
Der 22-Jährige äußert sich deutlich zu seiner derzeitigen Situation: "Ich bin damit nicht zufrieden. Das ist nicht mein Anspruch, ich will das ändern. Es war mir klar, dass es nicht immer nur bergauf gehen kann. Aber ich weiß, was ich kann. Es werden auch wieder andere Zeiten kommen."
Auch Ancelotti versucht die Wogen zu glätten. "Er hat nicht so viel gespielt, aber nur aus taktischen Gründen", versichert er, "ich bin sehr zufrieden, habe eben noch mit ihm gesprochen und ihm gesagt, dass er ein sehr wichtiger Spieler für uns ist."
Auf der Führungsebene der Münchner werde Kimmich aber wohl auch etwas kritisch gesehen. Man sei sich noch nicht sicher, ob er eine der Planstellen der zurücktretenden Lahm oder Alonso ausfüllen könne – besonders sein geringes Tempo sei den Verantwortlichen ein Dorn im Auge.
So hält es das Fachmagazin nicht einmal für ausgeschlossen, dass der 22-Jährige sich trotz Vertrags bis 2020 bereits im Sommer nach etwas Neuem umschauen könne, falls sich an seiner Situation als Reservist nichts ändern sollte.