Am vergangenen Wochenende lief Joshua Kimmich beim FC Bayern im defensiven Mittelfeld auf, dem von ihm selbst bevorzugten Einsatzgebiet; an seiner Stelle verteidigte Benjamin Pavard hinten rechts. Eine Festanstellung des deutschen Nationalspielers in der Münchener Zentrale ist aber keineswegs vorgesehen, wie Niko Kovac gestern beteuerte.
"Was gewinne ich mit einem Spieler auf einer Position beziehungsweise was verliere ich mit einem Spieler, der diese Position verlässt?", das sei die Frage, die man sich immer stellen muss, so der FCB-Coach. Kimmich habe gegen Schalke (3:0) zwar ein gutes Spiel gemacht, seine Rolle im Mittelfeld gut interpretiert (LigaInsider-Note 3,0).
Aber: "Wir haben einen Jo auf der rechten Seite, der offensiv unheimliches Potenzial hat. Einer, der in den letzten beiden Jahren, glaube ich, dort absolut der beste Scorer ist." Mit einem Abzug des 24-Jährigen von der Rechtsverteidigerposition würde man sich dieser Torgefahr unnötig berauben.
Es gilt, das gesunde Mittel zu finden und für jedes Spiel neu zu überlegen, was die beste Lösung ist. "Aber er wird mit Sicherheit nicht endgültig diese Position rechter Außenverteidiger verlassen, denn dafür ist er einfach zu gut. Und deswegen ist er für mich auch einer der weltbesten Außenverteidiger", urteilte Kovac. Für einen gleichwertigen Ersatz müsste man "mit Sicherheit lange, lange suchen".
Unterm Strich heißt das: "Er kann immer wieder in der Mitte spielen, aber rechts bringt er verdammt viel mit."