Über weite Strecken der abgelaufenen Saison 2014/15 war die teilweise munter geführte Debatte, ob Trainer Roger Schmidt im Sturm an dem verdienten Knipser Stefan Kießling trotz dessen Torflaute festhalten oder doch eher auf frisches Blut in Form von Neuzugang Josip Drmic setzen sollte, eines der vorherrschenden Themen. Unterm Strich behielt Urgestein Kießling (seit 2006 im Verein) im mannschaftsinternen Duell die Oberhand: Während er in jedem Ligaspiel eingesetzt wurde – nur dreimal nicht von Beginn an –, kam sein 22-jähriger Konkurrent auf lediglich fünf Startelfeinsätze und musste sich ansonsten mit der Jokerrolle anfreunden (25 Saisonpartien – 6 Tore).
Bereits in der Winterpause war Drmic, der bis dahin nur ein einziges Mal unter den ersten Elf stand, offenbar sehr an einem Wechsel gelegen, jedoch ließ der Werksklub insbesondere die hartnäckigen Abwerbeversuche des Hamburger SV konsequent ins Leere laufen. Mittlerweile scheint sich die Einstellung unterm Bayer-Kreuz aber gelockert zu haben, da der Schweizer in den Planungen des Coaches womöglich keine sonderlich große Rolle spielt.
Ist auch Schalke interessiert?
Neben dem stattlichen Gehalt des Torjägers, das der Verein einsparen würde, ließen sich durch einen Transfer möglicherweise um die zehn Millionen Euro an Einnahmen generieren. Jedenfalls ruft der Bundesliga-Vierte laut "Sport Bild" diese Summe auf, um den im Sommer 2014 für knapp sieben Millionen Euro verpflichteten Drmic letztlich doch ziehen zu lassen.
Zuletzt wurde der angehende Champions-League-Teilnehmer Borussia Mönchengladbach als heißer Kandidat für die Aufnahme des Spielers gehandelt. Wie die "Sport Bild" heute angibt, gab es bereits eine erste Gesprächsrunde zwischen Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler und Fohlen-Manager Max Eberl. Am Niederrhein gilt es vor allem die Lücke zu schließen, die der scheidende Angreifer Max Kruse (Wechsel zum VfL Wolfsburg) hinterlässt.
Dem Blatt zufolge gehört auch der FC Schalke 04 der Riege der Klubs an, die am Eidgenossen interessiert sind. Vor Wochenfrist wurde außerdem schon Hannover 96 mit dem WM-Teilnehmer 2014 in Verbindung gebracht. Den Niedersachsen stehen im Sommer zwar schätzungsweise zehn Millionen Euro für Transfers zur Verfügung, allerdings will der Verein diese Summe nicht nur für einen einzigen Spieler ausgeben.