Im vergangenen Champions-League-Spiel gegen den AS Monaco verpasste es Josip Drmic (22) noch, sich die persönliche Last von den Schultern zu schießen und mit Bayer Leverkusen das erste, richtige Erfolgserlebnis zu feiern: Eine Riesenchance zum wichtigen Ausgleich gegen die Franzosen konnte er nicht verwerten.
Doch am Wochenende entledigte sich der Schweizer all seiner mentalen Fesseln, trug mit zwei Toren und einer Vorlage maßgeblich zum 5:1-Sieg seiner Farben gegen den 1. FC Köln bei und wurde zum Spieler des Spiels gewählt ("kicker"). Gut möglich, dass er sich bei Trainer Roger Schmidt damit nun endlich für mehr Einsatzzeit empfiehlt.
6,8 Millionen Euro teuerer Joker
Nach seinem Startelfeinsatz gegen Wolfsburg am vierten Spieltag (1 Tor) war es erst das zweite Mal, dass Drmic in einer Bundesliga-Partie der Werkself länger als 25 Minuten zum Einsatz kam. Seine jüngste Darbietung lässt ihn natürlich darauf hoffen, "dass der Knoten jetzt endlich geplatzt ist".
Zuvor war es dem Stürmer bei acht Jokereinsätzen in der Liga nicht gelungen, sich dem Coach mit Toren aufzudrängen. Die kurze Einsatzzeit gab ihm darüber hinaus auch kaum Gelegenheit, auf sonstige Art und Weise mit Leistung zu überzeugen.
Kürzlich wurde noch über einen Transfer des Edel-Jokers in der Winterpause spekuliert. Dem schob Rudi Völler jedoch schon vor nicht einmal zwei Wochen den Riegel vor. "Wir brauchen Josip", konstatierte Bayers Sportdirektor kurzum. Drmic scheint aktuell auf dem besten Wege, diese Einschätzung zu bestätigen.