Josip Drmic
1. Bundesliga
Gewinner der Vorbereitung

Dirk Sommer

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Das Wechseltheater um seine Person scheint Josip Drmic nicht aufs Gemüt zu schlagen. Selbst wenn ein Transfer zum HSV immer unwahrscheinlicher wird, trumpft der Schweizer im Training auf, wittert durch die Abwesenheit von Heung-Min Son bei der Asienmeisterschaft seine Chance, sich zu empfehlen. Der "kicker" wertet ihn sogar als einen Gewinner der Vorbereitung.

Zum Rückrundenauftakt gegen Borussia Dortmund dürfte der knapp sieben Millionen Euro teure Neuzugang die Nase vor Julian Brandt und damit gute Chancen auf einen Startelfeinsatz auf dem linken Flügel haben.


Beharrlicher HSV

Drmic macht jedenfalls keinen Hehl daraus, dass er mit dem bisherigen Verlauf nicht einverstanden ist. Daher ließen Knäbel und Co. im Werben um den Angreifer trotz der steten Zurückweisung des Werkklubs nicht locker. Sogar die vermeintliche Einigung zwischen Spieler und Verein wurde vermeldet.

In Hamburg, wo unter Trainer Joe Zinnbauer vor allem im letzten Hinrundendrittel regelmäßig mit zwei Stürmern gespielt wurde, könnte Drmic gemeinsam mit Pierre-Michel Lasogga ein starkes Sturmduo bilden. Die HSV-Verantwortlichen erhoffen sich von dieser Maßnahme, endlich die Torflaute abstellen zu können: Mit neun Ligatreffern rangieren die Norddeutschen auf dem letzten Platz in dieser Kategorie.

Damit die – angesichts dieser Verhandlungsposse genervten – Leverkusener kurzfristig doch noch einknicken, müssten zum einen die Hanseaten für eine fixe Verpflichtung wohl mehr als sieben Millionen Euro auf den Tisch legen, zum anderen müsste auch ein adäquater Nachfolger für Drmic gefunden werden. "Wir wären doch verrückt, mit nur einem Stürmer in die Rückrunde zu gehen", gab Klubchef Michael Schade in diesem Zusammenhang kürzlich zu Protokoll. Gerade angesichts des schwierigen Wintertransfermarkts eine denkbar ungünstige Konstellation für die Hamburger.