Die Qualitäten von Josuha Guilavogui sind in der Bundesliga gefragt. Nicht so sehr beim VfL Wolfsburg, wie ein Blick auf die bisherige Saisonbilanz zeigt, dafür aber anscheinend bei Ligakonkurrent VfB Stuttgart. Wie der kicker berichtet, sind die Schwaben auf der Suche nach Verstärkungen auf den 32-jährigen Franzosen gestoßen.
Neu-Coach Bruno Labbadia will demnach eine Schwachstelle in der Zentrale möglichst im Winter durch personellen Nachschub beheben. Es fehle an der nötigen Unterstützung für Wataru Endo, den Dreh- und Angelpunkt beim VfB.
„Es fehlt an Struktur“, beklagte Labbadia nach dem kürzlichen Test gegen den FC Luzern, der nicht nur wegen des Ergebnisses (0:3) enttäuschend verlief. Der Trainer monierte: „Auch wenn man das 1:1 machen will, sollte man dennoch die Ordnung behalten.“
Kann sich Stuttgart Guilavogui leisten?
Dafür steht Guilavogui. Ein disziplinierter Mittelfeldspieler mit Taktikverständnis und reichlich Bundesligaerfahrungen (194 Einsätze, plus viermal Relegation). Und obendrein der deutschen Sprache mächtig, was für die Rolle eines Kommunikators vorteilhaft ist.
Sein Vertrag in Wolfsburg läuft im Sommer 2023 aus und eine Verlängerung ist nicht angedacht. In dieser Bundesligasaison wurde Guilavogui nach dem 5. Spieltag nicht mehr in der Startelf gebraucht und kam nur noch auf fünf Einwechslungen mit jeweils weniger als einer halben Stunde Einsatzzeit.
Und trotzdem sieht der kicker eine hohe Hürde: Der im Winter zu erwartende Preis für das Paket Guilavogui übertrifft „normalerweise“ die Möglichkeiten des VfB, so das Urteil. Wie der Spieler über einen Wechsel denkt, wäre darüber hinaus zu klären. Rund eineinhalb Monate Zeit bleibt dafür ja noch.