In der Vorbereitung auf die neue Saison könnte Julian Baumgartlinger länger ohne Spielpraxis bleiben, als ihm lieb sein kann. Der Mittelfeldakteur von Bayer Leverkusen, den seit Juni eine entzündete Wunde am Sprunggelenk ausbremst, wird Peter Bosz zufolge frühestens in der kommenden Woche ins Teamtraining eingegliedert.
"Wir haben uns zusammengesetzt und das besprochen. Baumi spürt, dass es jeden Tag besser wird", führt der Chefcoach zunächst aus und geht sodann ausführlicher auf den Fall ein. "Das eine ist die Wunde – die heilt sehr gut. Da hat man auch keine Angst mehr", allerdings gilt: "Weil er das Bein einige Wochen nicht belastet hat, hat er viel Muskulatur verloren. Die muss er wieder aufbauen. Das machen wir jetzt."
Aufbauprogramm für die Muskeln, individuelles Training auf dem Platz mit Athletikcoach Daniel Jouvin, zunächst ohne, dann mit dem Ball, "das sind die Schritte, die er machen muss."
Teamtraining hingegen steht für Baumgartlinger in Zell am See, wo sich die Werkself aktuell aufhält, nicht mehr auf dem Plan. "Wenn er keinen Rückschlag bekommt, kann er – das wird nicht mehr hier im Trainingslager sein, aber nächste Woche – vielleicht Teile des Mannschaftstrainings mitmachen", überschlägt Bosz den Zeitplan.
Für den Österreicher ist es "in dem Sinn dramatisch, dass er im Vergleich zu anderen Spielern im Rückstand ist", weiß der Fußballlehrer, Zwar falle Baumgartlinger nicht für mehrere Wochen aus, "aber es dauert auch nicht nur ein paar Tage".
Der "kicker" sieht sogar einen Testspieleinsatz am Monatsende (zwei Vorbereitungsspiele am 28. Juli) als noch nicht gesichert an.