Die aktuelle Saison fasst die Zeit von Julian Brandt bei Borussia Dortmund wohl treffend zusammen: Es war stets ein Auf und Ab. Guten Ansätzen folgten oft schwächere Spiele, weshalb immer wieder Gerüchte über einen möglichen Abschied aufkamen. Gegen die SpVgg Greuther Fürth lieferte er am Wochenende mit einem Doppelpack und der LigaInsider-Note 2,0 mal wieder ein paar Argumente, die für einen Verbleib beim Vizemeister sprechen.
„Er hat das hervorragend gemacht und gezeigt, dass er diese Saison eine wichtige Rolle bei uns gespielt hat. Er hat Tore vorbereitet und eine Menge Tore geschossen. Deswegen hat er auch ein hohes Standing bei mir als Trainer und im Verein“, so Cheftrainer Marco Rose auf der Pressekonferenz nach dem 3:1-Sieg gegen Greuther Fürth. Brandt steuerte in 39 Pflichtpartien neun Tore und elf Vorlagen bei – insgesamt ein stabiler Wert.
Brandt selbst sprach zuletzt ebenfalls davon, dass er sich eigentlich weiter in Dortmund sieht. Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, wird der Markt von Vater Jürgen und den Brandt-Beratern sondiert. „Er fühlt sich sehr wohl hier bei Borussia Dortmund. Jule ist auch selbstkritisch: Er weiß genau, was möglicherweise im vergangenen Jahr nicht so gut gelaufen ist. Er weiß auch, was er noch verbessern kann“, beteuert Rose, der Brandt schon vor Monaten als „hervorragenden Fußballer“ bezeichnete.
Und weiter: „Ich glaube, dass er noch Luft und Potenzial nach oben hat und wir werden daran arbeiten, das auch auszuschöpfen.“ Rose würde es also begrüßen, wenn Brandt auch in der kommenden Saison als Alternative in seinem Kader bereitsteht.
Darf Brandt für 15 bis 20 Millionen Euro gehen?
Wie die Bild Ende April berichtete, wäre Dortmund aber offenbar nicht abgeneigt, den noch bis 2024 gebundenen Offensivmann (26) für eine passende Ablösesumme abzugeben. Im Gespräch war ein Preisschild im Bereich von 15 bis 20 Millionen Euro. 2019 wurden für den Nationalspieler 25 Millionen Euro an Leverkusen überwiesen.
Als Optionen bieten sich aber wohl nur ausländische Ligen an. Dem Boulevardblatt zufolge bevorzuge Brandt einen Wechsel nach England, sofern es in Dortmund nicht mehr weitergeht. Aber auch die spanische LaLiga und die italienische Serie A sollen Thema sein. Innerhalb der Bundesliga gilt ein Wechsel als unwahrscheinlich.