In sportlicher Hinsicht ist es ein wenig ruhig geworden um Julian Brandt, der 19-jährige Flügelstürmer kommt zumeist nur noch als Einwechselspieler zum Zuge. So auch zuletzt gegen Werden Bremen im Viertelfinale des DFB-Pokals (1:3), als er in der 76. Minute eingewechselt wurde.
Nach dem zehnten Spieltag schaffte es der Youngster nur noch einmal in die Startelf. Dieser Einsatz dauerte allerdings gerade einmal 20 Minuten, weil er aus taktischen Gründen – Verteidiger Sebastian Boenisch wurde kurz zuvor des Feldes verwiesen – weichen musste.
Und wenn ein junges Talent in seinem Verein nur mit beschränkten Einsatzzeiten gesegnet ist, kommt vielerorts im Sinne der Spielpraxis die Idee vom Leihgeschäft auf. Brandt dagegen blockt diesen Gedanken schon von sich aus ab: "Eine Ausleihe ist nicht mein Ding, das will ich nicht", ließ er laut "Express" unmissverständlich wissen.
So zurückhaltend der veranlagte Offensivspieler privat auch auftritt, seine Einstellung als Fußballer bei der Werkself ist – im Angesicht von Konkurrenten wie Calhanoglu, Bellarabi oder Mehmedi – forsch: "Ich will mich bei Bayer durchsetzen." Derzeit sei er nur der zwölfte, dreizehnte Mann, was im Prinzip "nicht schlecht" sei, aber in der Zukunft möchte er natürlich wieder öfter von Beginn an spielen. Daraus zieht Brandt folgende Konsequenz: "Ich muss also noch mehr Gas geben."