In Anbetracht des einschneidenden Urteils, das der Internationale Sportgerichtshof CAS vor zwei Wochen gefällt hat, ergibt sich die weitere Marschroute des 1. FC Köln in Sachen Transfers fast von allein: Auf der Abgangsseite soll in nächster Zeit möglichst wenig passieren. Schließlich kann der Klub diesen Winter und im Sommer keine neuen Spieler registrieren. Ärgerlich wäre es da, wenn Köln bei einem Leistungsträger nicht die Zügel in der Hand hätte.
So soll es aber im Fall von Julian Chabot sein. Wie fussball.news erfahren hat, enthält der bis 2026 datierte Vertrag des 25-jährigen Innenverteidigers eine Ausstiegsklausel. Die konkrete Höhe ist dem Portal nicht bekannt. Sowohl in der Bundesliga als auch in der englischen Premier League soll bereits Interesse bestehen.
Dass es im Kader vereinzelt Spieler mit einer Ausstiegsoption im Vertrag gibt, bestätigte Sportchef Christian Keller kürzlich zumindest, ohne Namen zu nennen. „Es gibt ganz, ganz wenige.“ Nach GEISSBLOG-Informationen sollen es drei Profis sein, wobei aber offen sei, ob die Klauseln generell gültig sind oder nur für den Abstiegsfall greifen.
Chabot gehört zu den besten Zweikämpfern der Bundesliga
Wie dem auch sei, das Augenmerk der Konkurrenz hat sich Chabot redlich verdient. Mit einigen Monaten Anlauf ist der 1,95 Meter große Hüne zu einer Säule in der Abwehr avanciert. Auch in der laufenden Saison, in der Köln nach 16 Spieltagen auf dem vorletzten Platz liegt, gehört er zu den besten Innenverteidigern der Liga. Bei geblockten Bällen (1,54/Spiel) liegt er ligaweit auf Rang vier, wobei die vor ihm liegenden Spieler weit weniger Einsatzzeit hatten. Die Zweikampfquote von 66,2 Prozent bedeutet Platz sechs in der Bundesliga.
Die starken Leistungen könnten für den FC also Fluch und Segen zugleich sein: Schnappt ein Verein bei Chabot zu, können die Rheinländer nicht auf dem Transfermarkt reagieren.