Der vergangene Samstagnachmittag markierte für Julian Draxler wohl einen persönlichen Tiefpunkt beim VfL Wolfsburg: Gegen Hertha BSC (2:3) in der 78. Minute für Borja Mayoral eingewechselt, wurde der 23-Jährige von den eigenen Fans mit einem gellenden Pfeifkonzert empfangen.
Die Wechselposse aus dem Sommer, als der ehemalige Schalker öffentlich seinen Wechselwunsch hinterlegte, ist noch immer nicht vergessen. Vielmehr wurde das Fass unlängst von Vereinsseite neu aufgemacht, indem erklärt wurde, dass man den Offensivspieler damals womöglich besser hätte ziehen lassen sollen.
Nachdem sich die Situation zugespitzt hat und Draxler nach dem Berlin-Spiel seinen Abschiedswunsch bekräftigte, könnte es nun mit Verspätung zu einer Trennung kommen. Roger Wittmann, Berater des Spielers, war schon Ende vergangener Woche in Wolfsburg, um die Situation seines Mandanten zu besprechen.
Ehe der Klub sich in dieser Angelegenheit positioniert und eine Entscheidung über eine etwaige Freigabe des noch bis 2020 gebundenen Spielers fällt, will Wölfe-Geschäftsführer Klaus Allofs laut Informationen der "Wolfsburger Allgemeine" aber erst noch das Gespräch mit Draxler abwarten, das für diese Woche anberaumt sein soll.