Beim VfL Wolfsburg geht es vorerst nur noch ums Sportliche, in Personalfragen sind die Wochen der Ungewissheit vorbei. Einige mit einem Wechsel liebäugelnde Spieler haben sich verabschiedet (Dante, Dost, Kruse, Schürrle, Naldo), andere sind schlussendlich geblieben (R. Rodriguez, Gustavo). Teils auch gegen ihren Willen, was zumindest bei Julian Draxler der Fall ist. Der Nationalspieler hatte nach der Europameisterschaft medienwirksam seinen Abschiedswunsch erklärt, bei den Vereinsverantwortlichen mit seinem Begehren aber auf Granit gebissen.
Davon, dass das Thema in einem Jahr wieder allgegenwärtig wird, ist auszugehen, greift doch im Sommer 2017 eine Ausstiegsklausel im bis 2020 datierten Vertragswerk. Die kolportierte Höhe der festgeschriebenen Ablöse dürfte den Großteil der Interessenten indes abschrecken: Der Betrag von 100 Millionen Euro (oder sogar mehr) machte mitunter die Runde. Bis dahin soll bei den Wölfen Ruhe in dieser Angelegenheit herrschen, was mit Blick auf die Transferperiode im Winter bedeutet, dass hinsichtlich eines Verkaufs von Draxler nach der Hinrunde keine Gesprächsbereitschaft besteht.
So erklärt Francisco Garcia Sanz, der Aufsichtsratschef der VfL-GmbH, dass der 22-jährige Offensivspieler im Winter nicht zur Disposition steht. "Es ist zwar im Fußball so, dass im Halbjahresrhythmus alles durcheinander geraten kann. Aber Julian hat einen Vertrag, in dem spezifiziert ist, wann die Ausstiegsklausel greift", so der 59-Jährige laut der "Wolfsburger Allgemeine" . "Vorher", fährt er fort, "sehen wir keinen Handlungsbedarf".