Die Europameisterschaft und die Copa América sind aktuell schon in vollem Gange, im nächsten Monat folgt noch ein weiteres Kontinentalturnier: Der CONCACAF Gold Cup wird vom 10. Juli bis zum 1. August in den Vereinigten Staaten ausgetragen.
Doch bei dem Heimturnier werden die US-Amerikaner auf viele Leistungsträger verzichten, die in europäischen Topligen aktiv sind. Der erweiterte 60-köpfige Kader, den Nationaltrainer Gregg Berhalter am Freitag berief, setzt sich überwiegend aus Spielern zusammen, die in Nordamerika ihr Geld verdienen. Grund dafür ist, dass das Turnier mit der Sommervorbereitung vieler europäischer Ligen kollidiert.
In Rücksicht auf die Vereine sah der US-amerikanische Verband deshalb von einigen Nominierungen ab. Nachdem Borussia Dortmund zuletzt bereits erklärt hatte, dass Giovanni Reyna nicht zum Gold Cup fahren wird, fehlt der 18-Jährige nun wie erwartet im vorläufigen Kader. Zudem wurden auch Chris Richards (FC Bayern), Tyler Adams (RB Leipzig) und John Anthony Brooks (VfL Wolfsburg) nicht berufen.
So ist im vorläufigen US-Aufgebot mit Julian Green von Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth nur ein einziger Bundesligaspieler vertreten. Ob der Mittelfeldspieler letztlich auch zum Turnier fahren wird, entscheidet sich bis zum 1. Juli. Spätestens dann muss der Kader von 60 auf 23 Spieler verkleinert werden.
Bailey, Becker, Davies und Gamboa ebenfalls nominiert
Im Gegensatz zu den US-Amerikanern nominierten die meisten anderen Verbände ohne große Einschränkung ihre besten Spieler. Mit Leon Bailey (Bayer Leverkusen, Jamaika), Sheraldo Becker (Union Berlin, Suriname), Alphonso Davies (FC Bayern, Kanada) und Cristian Gamboa (VfL Bochum, Costa Rica) wurden die vier übrigen nord- und mittelamerikanischen Nationalspieler der Bundesligisten allesamt in die erweiterten Kader ihrer Nationen berufen.
Sollte das Quartett erwartungsgemäß auch in den finalen 23-köpfigen Kadern vertreten sein, werden sie große Teile der Saisonvorbereitung ihrer Klubs verpassen. Wie bei Green fällt hier die finale Entscheidung jedoch erst am 1. Juli.