Was des einen Leid, ist des anderen Freud: Während Tony Jantschke vor allem seine Spielweise als Außenverteidiger mit dem von Neu-Coach André Schubert geforderten Offensivdrang anreichern muss, dreht Julian Korb im Zuge des neuen Systems mächtig auf. Zum Stammpersonal gehörte der 23-jährige Rechtsverteidiger überwiegend auch schon zu Zeiten von Lucien Favre, aber unter Schubert hat sein Spiel nochmals eine neue Entwicklung erfahren.
Die defensiven Außen sollen nach vorne Druck machen und offensiv verteidigen – "das kommt meiner Spielweise sehr entgegen", so Korbs korrekte Einschätzung im "kicker". Mehr als das. Dass sich das Eigengewächs seit einigen Wochen immer stärker in den Vordergrund spielt, kommt dem ganzen Team zugute. Gegen Manchester City erzielte der Verteidiger (in vorgerückter Position) sogar sein erstes Tor in der Champions League.
Korb tobt sich aber mitnichten einfach nur in der Offensive aus, er scheint bisweilen stets die richtige Dosierung für seine Vorstöße zu finden. Solange ihm dieses Gespür nicht abhandenkommt, wird es schwer, an ihm vorbeizukommen.