Done deal! Am Montag hatte es sich schon abgezeichnet, dass Julian Nagelsmann seine Zelte bei RB Leipzig abschlagen und zum FC Bayern wechseln wird. Auf einen Wechsel im Sommer haben sich die beteiligten Parteien nun fix geeinigt und das auch offiziell verkündet.
Heißt also, dass Nagelsmann zur Saison 2021/22 die Münchener als Chefcoach trainieren wird. Auch die Vertragslaufzeit ist jetzt klar: Der 33-Jährige hat ein bis 2026 gültiges Papier beim deutschen Rekordmeister unterschrieben.
Für Nagelsmann ist es die dritte Station in der Bundesliga und zugleich die Erfüllung eines persönlichen Traums. Der gebürtige Bayer (Landsberg am Lech) erlebte ab Februar 2016 seine Feuertaufe, als er die TSG Hoffenheim mitten im Abstiegskampf übernahm.
In der Folge führte er die Kraichgauer in den internationalen Wettbewerb. 2019 ging es nach Leipzig. Und auch hier stellte sich gleich der Erfolg ein. Die Roten Bullen schafften es in der Saison 2019/20 ins Halbfinale der Champions League.
Flicks Vertrag wird im Sommer aufgelöst
Der jetzige Wechsel ist ein Rekord-Transfer in Sachen Trainer. Ablösesummen von 20 Millionen Euro und mehr kursierten im Vorfeld der Bekanntgabe. Laut Bild überweisen die Rot-Weißen „einen zweistelligen Millionen-Betrag nach Leipzig, der inklusive Prämien auf bis zu 25 Millionen Euro ansteigen kann“ (tz wiederum: 15 Millionen Euro Sockelbetrag, mögliche Boni unter fünf Millionen Euro).
Damit ist Nagelsmann der teuerste Trainer der Bundesligageschichte. Stellt sich noch die Frage nach Hansi Flick. Beim 56-Jährigen ist es erwartungsgemäß auch offiziell auf die Vertragsauflösung zum Ende der Saison hinausgelaufen. Flick wird als Nachfolger von Bundestrainer Joachim Löw gehandelt.
Das Engagement des Triple-Siegers an der Säbener Straße war eigentlich bis 2023 angelegt. Vor Kurzem teilte Flick allerdings öffentlich mit, dass er mit einem Abschiedswunsch an den Klub herangetreten sei. Diesem wurde nunmehr entsprochen.
Stimmen zum Trainerwechsel
FCB-Sportvorstand Hasan Salihamidzic zum Nagelsmann-Coup: „Die Gespräche mit Julian verliefen sehr partnerschaftlich, sehr konstruktiv. Wir werden viel Freude an ihm haben, davon bin ich überzeugt.“
Flick zu seinem Abschied: „Für mich werden die vergangenen zwei Jahre unvergesslich bleiben. Die Emotionen, die Siege, die Titel, aber auch die tägliche Arbeit auf dem Platz hat mir sehr viel Spaß gemacht – es war eine herausragende Zeit. Erfolg hat man nur gemeinsam! Ein Trainer ist nichts ohne sein Team und ich hatte das Glück, hier in München auf fantastische Spieler zu treffen und auf einen Staff und ein Trainerteam das Unglaubliches geleistet hat.“
Nagelsmann äußerte sich ebenfalls sehr ausführlich zu seiner Entscheidung. Dabei betonte er, dass es momentan nicht an der Zeit sei, mit dem Kapitel Leipzig gedanklich abzuschließen, kämpft man doch noch um einen Titel: „Jetzt richten wir den vollen Fokus auf die verbleibenden drei Spiele in der Bundesliga und natürlich auf das DFB-Pokalhalbfinale, um diese Saison maximal erfolgreich abzuschließen.“