Der Beginn der Saison verlief für Freiburgs Kapitän Julian Schuster nach dem Aufstieg in die Bundesliga wenig zufriedenstellend: Der Routinier musste bis zum 13. Spieltag warten, ehe er seine Minuten im Oberhaus sammeln durfte. Es war der erste Pflichtspieleinsatz des 31-Jährigen seit Oktober 2015.
Eine lange Verletzungspause, aber auch die mentale Umstellung auf die 2. Bundesliga machten dem Mittelfeldspieler zu schaffen. Doch Schuster verordnete sich ein hartes Trainingsprogramm und schob Zusatzschichten im Urlaub. Ans Aufgeben dachte er nicht: "Ich musste es versuchen, sonst hätte ich mir vielleicht mein Leben lang Vorwürfe gemacht", zitiert ihn die "Badische Zeitung".
Belohnt wurde er gegen Bayer Leverkusen, nachdem Christian Streich mehrere Optionen im defensiven Mittelfeld verletzungsbedingt nicht mehr zur Verfügung standen. Zuvor musste Schuster akzeptieren, dass die Aufstiegself mit einem Vorsprung in die Spielzeit startete. Seinen Stellenwert als Spielführer auch außerhalb des Platzes behielt er sich: Im Trainerteam genieße er hohes Ansehen für seinen Beitrag in der Kabine und im Umgang mit den Spielern.
Nach seinem Einsatz gegen die Werkself verteidigte Schuster gegen den SV Darmstadt 98 seinen Platz. Die Chancen stehen gut, dass er sich auch in der kommenden Begegnung mit dem FC Schalke 04 in der Anfangsformation wiederfindet – auch, wenn mit Nicolas Höfler und Amir Abrashi wiedergenesene Spieler in die erste Elf drängen.
Der Vertrag des Spielers läuft im kommenden Sommer aus. Im Breisgau gilt es als offenes Geheimnis, dass Schuster auch nach seiner Karriere einen Posten beim Sportclub bekleiden soll. Gespräche darüber habe es bereits gegeben. Noch lässt der Profi allerdings offen, ob er die Fußballschuhe schon im kommenden Jahr an den Nagel hängt.