Mit überzeugenden und von Selbstverständlichkeit geprägten Auftritten etablierte sich der aus der 2. Bundesliga gekommene Julian Weigl auf Anhieb in der Mannschaft von Borussia Dortmund und absolvierte bis zu diesem Zeitpunkt der Saison bereits 37 Pflichtspiele für sein neues Team. 29-mal stand er dabei in der Startformation.
Sein Spiel ist insbesondere gekennzeichnet von hervorragendem Stellungsspiel und großer Passsicherheit (92 Prozent – Platz 4 im Liga-Ranking), zu Recht gilt er als eine der positivsten Überraschungen der Bundesliga-Saison. Gleichzeitig schraubte der 20-Jährige die Erwartungen in die Höhe, die nun anscheinend ein wenig zur Last geraten.
"Mir fallen die Dinge schwerer, ich habe in manchen Spielen mehr Fehlpässe als in der Hinrunde", verriet Weigl laut "Reviersport", dass mittlerweile nicht mehr alles wie von allein läuft. Er hadert gleichwohl auf hohem Niveau mit sich, im vergangenen Spiel gegen Hoffenheim (3:1) waren es drei fehlgegangene Zuspiele.
Gewissermaßen ist es auch das Selbstverständnis, das ihn ein Stück weit die Leichtigkeit kostet: "Es ist nicht mehr jeder angekommene Pass ein Erfolg, ich bin nicht mehr für jede Spielminute dankbar." Seine Zugehörigkeit zur Beletage des deutschen Fußballs scheint der Youngster nunmehr als gegeben hinzunehmen.
Den in der Hinrunde gesetzten Maßstab zu bestätigen sei nicht immer einfach, so Weigl weiter. Zu seiner Verteidigung ist aber festzuhalten, dass das für ihn gleichermaßen wie für das Team als Gesamtes gilt. So merkte auch der vormalige Münchner Löwe an, dass die Mannschaft jetzt geduldiger auftreten und sich mehr erarbeiten müsse, nachdem man sich im ersten Halbjahr "teilweise in einen Rausch gespielt" habe.