Junior Adamu
SC Freiburg
Freiburg und Adamu loten weiteren Weg aus

Kristian Dordevic

© imagoimages / Jöran Steinsiek

Es besteht Gesprächsbedarf zwischen dem SC Freiburg und dem im vergangenen Sommer aus Salzburg geholten Junior Adamu. Das erste Jahr verlief nicht nach den Vorstellungen beider Seiten. Wie und ob es überhaupt gemeinsam weitergeht, ist eine Frage mit noch offenem Ergebnis.

„Wir müssen konstatieren, dass wir es nicht geschafft haben, ihn besser einzubinden und es so hinzukriegen, dass er sich an unser Spiel gewöhnt“, urteilt Sportdirektor Klemens Hartenbach laut dem kicker.

Adamus Start stand aufgrund von mitgebrachten Knieproblemen (Patellasehne) von Anfang an unter keinem guten Stern. Er verpasste die Saisonvorbereitung. „Und die vielen englischen Wochen haben es nicht einfacher gemacht. Für einen Spieler ist diese Situation dann doppelt und dreifach schwer.“


„Glaubt jeder noch an das gemeinsame Projekt?“

Dabei sei der Einstieg in Freiburg gerade für einen Offensivspieler nicht einfach. „Bis die Laufwege und der Spielaufbau abgestimmt sind, das braucht erfahrungsgemäß mehr Zeit als bei anderen Klubs.“ Kam der 22-jährige Österreicher in der Hinrunde immerhin noch regelmäßig zu ganz kurzen Einsätzen, blieb er in der Rückrunde zumeist außen vor.

„Hinzu kommt, dass er in Salzburg einen ganz anderen Spielstil gewohnt war. Es war unsere Hoffnung, dass diese Adaption schneller gelingt“, so Hartenbach. Seinen Stil komplett umstellen sollte Adamu aber nicht. „Gerade dieses Wilde, Draufgängerische und Unorthodoxe gefällt uns an ihm.“

In Anbetracht der ernüchternden Saison herrscht Ungewissheit, ob ein zweiter Anlauf unternommen wird. „Jetzt geht es darum: Glaubt jeder noch an das gemeinsame Projekt, gibt man sich gegenseitig noch mal die Chance und steckt die Hoffnung rein, dass es in der nächsten Saison besser wird – oder glaubt man nicht mehr daran?“, erörtert der Funktionär die Lage. Beide Parteien müssten sich darüber klar werden, „um dann eine Entscheidung treffen zu können“.