Der 4:0-Erfolg über Borussia Mönchengladbach markierte für den FC Schalke 04 nicht nur die ersten drei Punkte in dieser Spielzeit, sondern auch die erste gegentorfreie Bundesligapartie seit sieben Monaten. Zuletzt gab sich die königsblaue Defensive am 23. Spieltag der Vorsaison (0:0 gegen Frankfurt) keine Blöße. Damals mit an Bord war ein Akteur, der in der jüngeren Vergangenheit keine Rolle mehr beim Revierklub spielte: Júnior Caiçara.
Gegen die Hessen stand der Brasilianer damals zwar vorne rechts in der Anfangsformation der Knappen, ansonsten erhielt er aber häufig als Rechtsverteidiger den Vorzug gegenüber Konkurrent Sascha Riether. Insgesamt lief Caiçara 2015/16 in 22 Spielen von Beginn an auf.
In der laufenden Saison bringt es der 27-Jährige demgegenüber erst auf zwei Einberufungen in die Startelf: einmal im Pokal und einmal am ersten Spieltag. Seitdem hat er es kein einziges Mal mehr in den Schalker Pflichtspielkader geschafft. In Abwesenheit des verletzten Neuzugangs Coke bevorzugt Trainer Markus Weinzierl derzeit offenbar die Variante mit Innenverteidiger Benedikt Höwedes auf der rechten Abwehrseite: Der Kapitän kommt inzwischen auf wettbewerbsübergreifend fünf Auftritte als Rechtsverteidiger.
Trübe Aussichten also für Caiçara, um dessen Zukunft in Gelsenkirchen es schlecht bestellt zu sein scheint. Sein Vertrag auf Schalke läuft noch bis 2018 und enthält laut Informationen der "Bild" eine Ausstiegsklausel in Höhe von zwölf Millionen Euro.