Vor Wochenfrist lehnte sich Fortuna Düsseldorfs Sportvorstand Lutz Pfannenstiel im Fall von Kaan Ayhan ein wenig aus dem Fenster und gab öffentlich zu Protokoll, dass er von einem Verbleib ausgehe. Der Spieler selbst will sich derweil noch nicht festnageln lassen, wie sich gestern während einer Medienrunde zeigte.
"Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Es gibt auf dem Transfermarkt noch hier und da Bewegung. Aber klar ist: Es hat sich beruhigt", sagt der 24-Jährige zur aktuellen Situation. Dazu beigetragen hat sicherlich der Umstand, dass die Ausstiegsklausel im bis 2021 datierten Vertrag seit Ende Mai nicht mehr greift.
Letzte Woche gab es ein Treffen der Spielerseite mit Pfannenstiel und Chefcoach Friedhelm Funkel. "In diesem Gespräch ging es primär nicht um eine Vertragsverlängerung", sondern man habe über einige konkrete Dinge reden wollen, die Ayhan vorliegen.
"Aber dann hat sich der Verein mir gegenüber klar positioniert und diesen Wunsch [Verlängerung] geäußert. Es war ein brutal positives und brutal offenes Gespräch. Wir sind noch nicht kurz vor einer Unterschrift, aber wir gehen mehrere Dinge im Kopf durch. Ich kann mir auch eine Verlängerung vorstellen", beteuert der Innenverteidiger.
Die Vorstellungen der Düsseldorfer sollen laut "Rheinische Post" eine Anhebung des Jahresgehalts sowie die Verankerung einer neuen Ausstiegsklausel vorsehen.
Dass Ayhan nun eine Vertragserneuerung in Betracht, bedeutet nicht automatisch, dass sein Verbleib feststeht. "Der Fußball ist sehr schnelllebig. Es können sich kurzfristig Dinge entwickeln. Ich kann nicht zu hundert Prozent etwas versprechen, was ich vielleicht nicht halten kann", erläutert der Abwehrmann und betont, dass er es auch den Fans schuldig sei, ehrlich zu sein.
Ayhan bestätigt Gespräche mit Schalke
An einen möglichen neuen Arbeitgeber hat er jedoch Ansprüche: "Es muss vom Gefühl passen. Die Messlatte ist mit Düsseldorf schon hochgesteckt. Wenn etwas passieren sollte, muss es zu hundert Prozent passen. Bisher war das noch nicht der Fall."
Nicht gepasst hat es beispielsweise mit Ex-Klub FC Schalke 04, der noch vor Ende der vergangenen Saison auf der Matte stand. "Ich wollte mir anhören, was sie zu sagen haben. Aber irgendwann kam der Zeitpunkt, an dem es für beide Seiten nicht mehr gepasst hat und ein Schlussstrich gezogen wurde", so sein Resümee.