Schon seit geraumer Zeit wird darüber spekuliert, wohin es Kai Havertz nach der aktuellen Spielzeit verschlagen könnte. So plant der 20-Jährige dem Vernehmen nach seinen nächsten Karriereschritt, den er bei einem europäischen Topklub machen will.
Dieser könnte nun auch der FC Chelsea sein, denn die Blues haben laut dem englischen "Guardian" offenbar konkretes Interesse an einem Transfer des flexiblen Offensivakteurs angemeldet.
Dem Bericht zufolge hat der Premier-League-Vertreter den Werksklub offenbar schon kontaktiert, um auf Tuchfühlung zu gehen. Chelsea-Trainer Frank Lampard wolle Havertz (wie auch Timo Werner) demzufolge nach London holen, weil er seine vorderste Linie umbauen möchte.
Nach Information von Sky ist ein Wechsel von Havertz zum Champions-League-Sieger von 2012 aber Stand jetzt allerdings "sehr unwahrscheinlich". Denn Chelsea habe laut Angaben des Senders "das Interesse bei Havertz noch nicht hinterlegt, geschweige denn überhaupt verhandelt".
Entscheidung wird wohl erst nach der Saison erwartet
In der Tat sieht der Sportsender den deutschen Nationalspieler eher bei Manchester United. Die Red Devils sollen sich laut "Sky"-Informationen "in den letzten Monaten intensiv um Havertz bemüht" und ihm zudem klar gemacht haben, "dass man um ihn herum ein neues Team aufbauen möchte, das auch wieder nach den großen Titeln greifen soll".
Das Interesse trifft dabei wohl auch auf die Gegenseite zu, denn für den 20-Jährigen selbst ist Manchester "definitiv eine Option", wie es in dem Bericht weiter heißt. Eine Option neben einigen anderen? Denn auch der FC Bayern, der FC Liverpool und Real Madrid rechnen sich neben Manchester gute Chancen aus.
Einen endgültigen Entschluss, wohin Havertz letztlich die Abfahrt nehmen möchte, steht aber lange noch nicht fest, da es laut "Sky" frühestens erst nach der aktuellen Saison eine Entscheidung geben soll.
Vor allen Dingen ist Sand im Getriebe, weil der Youngster, dessen Vertrag bei den Leverkusenern noch bis 2022 läuft, gerne bereits im Sommer wechseln möchte, Bayer 04 aber nach wie vor auf eine dreistellige Millionen-Summe als Ablöse pocht. Der Bundesligist hegt außerdem nach wie vor die Hoffnung auf einen Verbleib, wie Geschäftsführer Rudi Völler am Dienstag bekräftigte.
Havertz gilt als Wunschspieler Hansi Flicks
Bei einem möglichen Havertz-Transfer gibt es natürlich auch noch die Seite des deutschen Rekordmeisters.
An der Isar gilt der Linksfuß zwar als Wunschspieler von Chefcoach Hansi Flick, intern arbeiten die Verantwortlichen jedoch eher an den Vertragsverlängerungen von David Alaba und Thiago (beide sind noch bis 2021 an die Münchener gebunden), was den Angaben des "kickers" zufolge eine Verpflichtung Havertz' allenfalls zu einer "Option" macht.
"So jedenfalls registriert und interpretiert die Seite des Leverkuseners die Äußerungen der FCB-Führung in den vergangenen Monaten", wie das Fachmagazin dazu schreibt. Und weiter: Sollte Leistungsträger Thiago verlängern, "wäre der finanzielle Spielraum des FCB erschöpft und ein Havertz-Kauf nicht zu stemmen".
Insgesamt bleibt Havertz wohl eine der spannendsten Personalien auf dem Transfermarkt. Ein Verbleib bei den Rheinländern erscheint beim gebürtigen Aachener, der momentan mit einer Knieverletzung zu kämpfen hat, aber als relativ unwahrscheinlich.