Karim Bellarabi hat seinen Vertrag bei der Werkself bis 2020 ausgeweitet. Der 24-Jährige besaß in seinem bis 2017 datierten Arbeitspapier eine Ausstiegsklausel, die Bayer unter allen Umständen tilgen wollte. Zuletzt mehrten sich die Gerüchte, Leverkusen würde seinen Nationalspieler im Sommer für einen zweistelligen Millionenbetrag lieber verkaufen, sollte es zu keiner Einigung kommen, als ihn aufgrund der Klausel für einen geringeren Betrag (angeblich sieben Millionen Euro) ein Jahr später abgeben zu müssen.
Aufgrund dieser Umstände formierte sich im Hintergrund bereits die Konkurrenz: Der VfL Wolfsburg soll einen Transfer erwogen haben, nahm nach der Verpflichtung von André Schürrle aber Abstand. Aus der Bundesliga hatten angeblich auch Schalke und Dortmund ihren Hut in den Ring geworfen. Aus England sollten zudem der FC Arsenal, der FC Chelsea und Manchester United ein Auge auf Bellarabi geworfen haben.
Neunationalspieler Bellarabi
Karim Bellarabi, letzte Saison noch an Aufsteiger Eintracht Braunschweig ausgeliehen, spielt eine sehr starke Saison, erzielte wettbewerbsübergreifend 10 Tore und 9 Vorlagen in 30 Partien.
Zuletzt machte er sogar den Bundestrainer auf sich aufmerksam, der ihn zu den Länderspielen im Oktober einlud. Bellarabi absolvierte beide Partien in der Startelf und war einer der wenigen Akteure, die einen guten Eindruck hinterließen, empfahl sich somit für eine erneute Einladung.
Auch die derzeitig schwere Tabellensituation bei Bayer Leverkusen konnte ihm nichts anhaben. Gegen Wolfsburg bereitete er beim verrückten 4:5 einen Treffer vor und erzielte ein Tor selbst.
Bellarabi, um dessen Dienste sich vor Löws Berufung auch schon die ghanaische Nationalelf bemüht hatte (er ist eigentlich marokkanischer Abstammung, hat aber einen ghanaischen Stiefvater), befindet sich zurzeit definitiv in der Form seines Lebens und wird mit seinem neuen Vertrag bei Leverkusen sicherlich zu den Topverdienern aufsteigen.