Union Berlin arbeitet bereits in vollen Zügen am Kader für die nächste Bundesligasaison. Nachdem die Eisernen jüngst mit Rani Khedira (FC Augsburg) und Paul Jaeckel (Fürth) gleich zwei Akteure ablösefrei eingetütet haben, wurde nun auch bei Keita Endo Nägel mit Köpfen gemacht.
Die Berliner haben die Kaufoption für den Leihspieler (Yokohama F. Marinos) gezogen und den Japaner somit fest an den Klub gebunden. Wie hoch die Summe letztendlich ausgefallen ist, geht aus dem Bericht ebenso wenig hervor wie die Laufzeit des Vertrags.
„Keita hat trotz verletzungsbedingter Ausfälle zu Saisonbeginn und der schwierigen Pandemiesituation bereits gezeigt, welche Qualität er mitbringt. Keita ist ehrgeizig, zielstrebig und sehr talentiert. Er wird die Zeit haben, sich dauerhaft weiterzuentwickeln und uns weiterzuhelfen“, gab Geschäftsführer Oliver Ruhnert zu Protokoll.
„Trotz der Sprachbarriere wurde ich hier sehr herzlich aufgenommen. Ich habe mich vom ersten Tag an wohlgefühlt und freue mich jetzt umso mehr, weiterhin Teil der Mannschaft zu sein. Für mich persönlich konnte ich in den bisherigen Spielen schon sehr viele Erfahrungen sammeln und freue mich, in der kommenden Saison mit meinen Teamkollegen wieder in der Bundesliga spielen zu können“, so Endo.
Endo hatte einen schweren Start in Berlin
Nach einigen verletzungsbedingten Problemen (Oberschenkel) kam Endo zuletzt besser in Tritt: „Seitdem ich die dritte Verletzung überstanden habe, habe ich keine Probleme mehr. Es sieht ganz gut aus im Moment“, ließ der Offensivmann zuvor in einem Gespräch mit dem kicker wissen.
Grundsätzlich musste der 23-Jährige seine Spielweise anpassen. „Es ist ein ganz anderer Fußball. Bei taktischen Dingen, vor allem in der Defensive, muss ich sehr viel lernen. Die Yokohama F. Marinos sind etwas speziell. Dort waren wir sehr offensiv ausgerichtet, man musste kaum nach hinten arbeiten. Das ist für mich jetzt fast eine 180-Grad-Wende“, erklärte Endo, der seinen Offensivdrang manchmal noch „zügeln“ müsse.
Gegen Borussia Dortmund und den FC Bayern München durfte er in den vergangenen Wochen von Beginn an auflaufen. „Das war etwas, das ich in Japan so noch nicht erlebt habe, dass man das Gefühl hatte, dass jeder kleine Fehler bestraft wird. Das war für mich neu. Da musste ich meine Sinne schärfen“, lautet das Resümee des zweimaligen japanischen Nationalspielers.