Werder Bremens Trainer Ole Werner hat es auf der Pressekonferenz vor dem 1. Spieltag prinzipiell vermieden, sich auf Keke Topp als Mittelstürmer in der Startelf festzulegen. Er ließ aber durchblicken, dass dieser gute Chancen auf einen Einsatz von Beginn an hat. Was die Euphorie um den 20-Jährigen nach seinem Dreierpack in Cottbus angeht, trat Werner dennoch auf die Bremse.
Topp habe „Argumente für sich“ gesammelt und wirke weiterhin „fokussiert“. Nun treffe er im Spiel beim FC Augsburg (Samstag, 15:30 Uhr) mit Jeffrey Gouweleeuw und Keven Schlotterbeck aber auf „ein anderes Kaliber“, weshalb die Erwartungen an den Neuzugang nicht zu hoch geschraubt werden sollen. „Es ist eben noch mal ein Unterschied, ob ich in der zweiten Liga Zweikämpfe führe, ob ich das im Pokal gegen einen Drittligisten oder ob ich das jetzt Woche für Woche (in der Bundesliga) tue“, sagte Werner.
Auf lange Sicht hegt der Werder-Coach „keine Zweifel“ an der Bundesligatauglichkeit seines Spielers, aber es ist eben nicht zu erwarten, dass Topp nahtlos an seine Trefferquote aus dem ersten Pflichtspiel anknüpft.
Nominell sieht Werner die Offensivpositionen trotz des Abgangs von Dawid Kownacki gut aufgestellt, auch weil die Verpflichtung von Topp bereits ein Vorgriff auf mögliche Abgänge darstellt, zu denen weiterhin Marvin Ducksch gehören könnte. Ein konkretes Angebot liegt aber nicht vor.