In der Bundesliga konnte Kenan Kodro bislang nicht richtig Fuß fassen. Lediglich, als Yoshinori Muto verletzt ausfiel, durfte der Bosnier beim 1. FSV Mainz 05 (zweimal) von Beginn an ran, konnte jedoch keine nachhaltige Überzeugungsarbeit leisten. In acht Einsätzen gelang ihm kein Tor.
Über seinen Abschied nach nur einem halben Jahr wurde zuletzt vermehrt spekuliert. So stand ein Wechsel in die Schweiz oder auch eine Ausleihe zum FC Groningen im Raum. Auch wenn in mehreren europäischen Ligen die Transferfenster geschlossen haben, gäbe es weiterhin Möglichkeiten für eine Luftveränderung – der 24-Jährige hat seinem Verein gegenüber allerdings klipp und klar zum Ausdruck gebracht, dass er sich am Bruchweg durchbeißen will.
"Für Kenan gab's bis zuletzt großes Interesse aus aller Herren Länder", erklärte Sportvorstand Rouven Schröder unlängst. Im Rahmen der heutigen Pressekonferenz vor dem Bayern Spiel machte er weitere Ausführungen zur Personalie.
Er ließ sogar durchblicken, dass die Nullfünfer die Angelegenheit durchaus thematisiert haben. Intern sei man vom Spieler zwar weiter komplett überzeugt, "trotzdem ist es ja so, dass wir eine gewisse [Konkurrenz-]Situation haben im Kader". Vor diesem Hintergrund wurden von Vereinsseite Überlegungen angestellt: "Können wir uns eventuell – mit mehr Spielpraxis für ihn verbunden – anders orientieren?"
Für Kodro offensichtlich kein Thema. "Der Junge hat sich komplett dem Verein verschrieben. Das ist halt auch mal ein Ausrufezeichen", betonte Schröder und legte nach: "Der läuft nicht weg. Das ist keiner, der in der Kabine irgendwas Falsches sagt." Der Bosnier unterstütze seine Truppe, biete sich in in jedem Training an, mache "jedem arrivierten Stürmer aktuell Feuer".
Eine derart klare Linie bei einem Spieler könne man sich als Verein nur wünschen, "dann hat man das auch in der Form absolut zu akzeptieren, dass der Junge daran glaubt, hier für Mainz Tore zu schießen".