32 Millionen Euro ließ Bayer Leverkusen sich die Dienste von Kerem Demirbay kosten – der Mittelfeldspieler stiegt damit zum Rekordzugang in der Bayer-Geschichte auf. Bislang konnte er jedoch noch nicht nachweisen, dass diese Investition in ihn gerechtfertigt war.
Demirbay hat noch Anpassungsprobleme, wie auch Sportdirektor Simon Rolfes erkannt hat: "Was man bei ihm merkt: Er muss sich noch in unsere Spielweise, unser Gegenpressing, unser Ballbesitzspiel reinkämpfen. Er braucht noch ein bisschen, um unser Spiel zu verinnerlichen. Das ist ein Prozess."
Auch die Einsatzbilanz des 26-Jährigen macht deutlich, dass noch nicht alles rund läuft. Nach drei Startelfeinsätzen in der Bundesliga musste der Deutsch-Türke zunächst gegen Dortmund (0:4) aus familiären Gründen, gegen Moskau sodann angeschlagen passen und stand nach seiner Gesundung bei den letzten beiden Bundesligaspielen nicht in der Anfangsformation.
Die richtige Rolle scheint für Demirbay laut "kicker" noch nicht gefunden, denn der Feintechniker sei kein richtiger Zehner, der Kai Havertz während seines Durchhängers unterstützen könnte, und auch auf der defensiven Mittelfeldposition im 3-2-4-1 System erweist sich der 26-Jährige aufgrund seiner fehlenden Defensivorientierung nicht als Optimallösung.
Im Moment scheint nach Ansicht des Fachmagazins Nadiem Amiri mit seiner Dynamik die bessere Alternative für Kerem Demirbay zu sein, zumindest so lange, bis Trainer Peter Bosz den Neuzugang besser in sein System integrieren kann.