Kevin de Bruyne brachte seinen VfL Wolfsburg am Samstag im DFB-Pokal-Finale gegen Borussia Dortmund (3:1) mit dem Treffer zum 2:1 auf die Siegerstraße und holte an diesem Abend seinen ersten Titel mit den Wölfen. Angesichts seiner im Saisonverlauf gezeigten Leistungen ist der Belgier ohnehin längst auf dem Zettel der finanzstarken Klubs Europas.
In den vergangenen Tagen deutete sich an, dass das VfL-Unterfangen einer Vertragsverlängerung allmählich zur Vollendung gelangt. Das bis 2019 gültige Arbeitspapier des 23-jährigen Vorlagenkönigs der Bundesliga (2014/15: 21 Assists) soll um ein weiteres Jahr erweitert werden und das Gehalt in diesem Zuge an seinen Stellenwert bei den Niedersachsen angepasst werden. Anpassung bedeutet in diesem Fall wohl eine Anhebung des Jahressalärs auf bis zu elf Millionen Euro.
Nach letztem Stand der Dinge ist anscheinend nur noch die genaue Höhe einer im Vertragswerk zu verankernden Ausstiegsklausel zu klären. Und genau vor diesem Hintergrund nimmt auch eine andere sich abzeichnende Entwicklung konkretere Formen an: die Verpflichtung de Bruynes durch den FC Bayern München im Jahr 2016.
FCB-Plan ist abgesteckt
Der Rekordmeister hat seinen Fuß bei dem Rotschopf seit Längerem unzweifelhaft in der Tür, respektiert aber insbesondere auch die Haltung von VW-Chef Martin Winterkorn, in der jetzigen Transferperiode zu keinerlei Gesprächen in puncto Transfer bereit zu sein. Im Gegenzug vertrauen die FCB-Verantwortlichen darauf, dass das Nein auch für alle anderen Aspiranten Bestand hat.
Im nächsten Sommer hat ein Vorpreschen der Süddeutschen deutlich mehr Aussicht auf Erfolg, muss sich die Klubführung dank der dann existierenden Ausstiegsklausel – im Raum stehen bis zu 70 Millionen Euro – doch nur noch mit ihrem Wunschspieler einig werden. Der "kicker" schätzt die Wahrscheinlichkeit eines Wechsels zu den Bayern zur Saison 2016/17 in Anbetracht des cleveren Vorgehens momentan jedenfalls als sehr hoch ein.