Am vergangenen Wochenende spielte Wolfsburgs Topstar Kevin de Bruyne einmal mehr überragend auf: Beim 2:2-Unentschieden gegen Hannover 96 bereite der 23-Jährige beide Treffer seines Teams vor und markierte seine Assists Nummer 19 und 20 in dieser Spielzeit. Damit schließt er in dieser Disziplin zu den bisherigen Rekordhaltern Zvjezdan Misimovic (VfL Wolfsburg, 2008/09) und Franck Ribéry (FC Bayern, 2011/12) auf. Daran, dass er diese Marke in den verbleibenden drei Partien noch übertreffen wird, zweifelt dieser Tage wohl niemand mehr.
Der Umstand, dass der Rotschopf nach der Partie völlig enttäuscht ob der verlorenen zwei Punkte in die Kabine verschwand, verdeutlicht überdies, welchen Stellenwert der auf dem Feld oft uneigennützige Spielgestalter dem Mannschaftserfolg beimisst. Aber wie lange wird es sich bei dieser – seiner – Mannschaft noch um den VfL Wolfsburg handeln?
Am Rande des Niedersachsenderbys äußerte sich Geschäftsführer Klaus Allofs gegenüber "Sky" zu der aufwühlenden Frage und schloss in diesem Zuge einen Verkauf seines Schützlings mehr oder weniger aus. "Er bleibt in Wolfsburg", lautete am Samstag der wohl wichtigste Satz des Managers. Allerdings bezieht sich das Statement vorerst nur auf die kommende Saison, denn "wie das in eineinhalb Jahren aussehen wird, das kann man jetzt nicht sagen." Vieles hänge von der weiteren Entwicklung von Spieler und Verein ab.
Geldsegen in Millionenhöhe
Im Hinblick auf die übernächste Saison ist nach spanischen Medienberichten vom Wochenende neben den üblichen Verdächtigen (Bayern München, Paris Saint-Germain, Manchester City) nun womöglich auch der FC Barcelona als Interessent auf den Plan getreten. Im Angesicht dieser Kaliber scheint eines klar: Der VfL wird es in Zukunft enorm schwer haben, de Bruyne zu halten.
Die Aushandlung eines neuen Vertrags steht dessen ungeachtet gleichwohl bevor. Sofern der Rotschopf im Sommer nicht wechselt, wird der bis 2019 laufende Kontrakt "kicker"-Angaben zufolge im Anschluss an die laufende Saison seiner unumstrittenen Ausnahmestellung angepasst.
Nach Informationen des Fachblatts winkt dem belgischen Nationalspieler darüber hinaus ein weiterer (Millionen-)Deal. Demnach hat der US-amerikanische Sportartikelhersteller Nike dem Topscorer der Bundesliga – de Bruyne kann 30 direkte Torbeteiligungen vorweisen – ein Angebot über einen Ausrüstervertrag vorgelegt, dessen Laufzeit sieben Jahre betragen soll.