Kevin de Bruyne ist spätestens seit Ablauf der Hinrunde, die der 23-Jährige mit drei Toren und zehn Vorlagen abschloss, einer der meist umworbenen Spieler der Bundesliga. Die großen, besser gesagt finanzstarken Klubs Europas lecken sich die Finger nach dem bis 2019 beim VfL Wolfsburg gebundenen Offensivtalent, das mit einer "kicker"-Durchschnittsnote von 2,64 ligaweit zu den besten Akteuren zählt.
Für den Fall, dass es den Belgier demnächst überhaupt aus der Autostadt wegziehen sollte, schien bis vor Kurzem Manchester City der aussichtsreichste Kandidat für eine Verpflichtung zu sein. Nach einem Bericht des "Telegraph" könnte der Premier-League-Klub allerdings in Begriff, sein, sich aus dem Rennen zurückzuziehen und anderweitig nach Verstärkungen zu suchen.
Demzufolge bewegt die Gesamtkonstellation "ManCity" dazu, seine Hoffnungen im Tauziehen zu begraben: der finanzielle Rahmen, in dem sich ein Transfer bewegen würde, de Bruynes Wohlgefallen an der Bundesliga und insbesondere der angebliche Eintritt des FC Bayern München ins Verhandlungsgeplänkel. Im Hinblick auf den deutschen Rekordmeister war berichtet worden, dass de Bruyne eine ernsthafte Transferoption für die übernächste Saison darstelle.
Kein Kontakt zu den "Red Devils"
Dass es allerdings Gespräche mit "ManCity" – namentlich mit Sportdirektor Txiki Begiristain – gab, räumte Berater Patrick de Koster laut "Guardian" unterdessen ein. Kontakt zum Stadtrivalen Manchester United verneinte er hingegen.
Wohin die Reise für de Bruyne geht und ob es in naher Zukunft überhaupt eine solche geben wird, ist nach wie vor nicht absehbar. De Koster und sein Schützling betonen stets, wie gut der VfL dem 30-maligen Nationalspieler (8 Tore) tut und wie glücklich er dort ist. Auch unter monetären Aspekten befindet sich der Verein durchaus in Schlagdistanz, wird er in seinem Treiben doch vom Autoriesen Volkswagen gestützt und steuert darüber hinaus geradewegs auf die lukrative Champions League zu.
Zugleich bekundete der Berater im "Guardian", dass er sich in den nächsten Wochen natürlich alles anhören werde, folglich in alle Richtungen denkt. Genug Interessenten wird es jedenfalls geben, viele Klubs hätten sich de Koster zufolge nach dem Stand der Dinge erkundigt.
Was in Anbetracht der Saison, die sein Schützling spielt, völlig normal sei – viel verwunderlicher wäre es seiner Ansicht nach, wenn dem nicht so wäre. De Bruyne stand mit Ausnahme des gestrigen Europa-League-Spiels in jedem Pflichtspiel der Niedersachsen von Beginn an auf dem Platz (44 Partien) und steuerte 15 Tore und 26 Assists zum Erfolg seiner Farben bei.