Während Kevin Großkreutz in den letzten Wochen seinen Stammplatz aus dem ersten Saisonviertel verloren hat und mehrfach nur als Einwechselspieler ran durfte, war der Ur-Borusse im vergangenen Spiel gegen Hertha BSC gar nicht erst im Kader. In fünfeinhalb Jahren, seit seiner Rückkehr aus Ahlen im Jahr 2009, passierte ihm dies nur zweimal. Damit läuft nach Roman Weidenfeller ein weiterer Weltmeister Gefahr, den Anschluss in Dortmund zu verlieren.
Vertrag bis 2016
"Nur für dieses Mal", spielte Trainer Jürgen Klopp die Personalentscheidung auf Nachfrage herunter, "mehr ist es nicht". Ähnliche Aussagen fielen schon nach der Wachablösung im Tor, als Mitchell Langerak als Nummer Eins zwischen die Pfosten rückte. Weidenfeller hat seinen Stammplatz trotz Klopps Beschwichtigungsversuchen allem Anschein nach vorerst verloren, zumindest bis zur Rückrunde.
Im Gegensatz zum Torhüterwechsel deutete sich die Entwicklung bei Großkreutz allerdings schon eher an: Seit dem 8. Spieltag stand er in der Liga nur noch einmal bei Anpfiff auf dem Platz. Nun also die Streichung aus dem Aufgebot.
Auf der anderen Seite lässt sich konstatieren, dass der Dauerbrenner immerhin in der Champions League in den letzten beiden Partien in der ersten Elf stand. Da die Spiele jedoch nicht zufriedenstellend verliefen, ist es durchaus denkbar, dass Klopp seinem Schützling eine Denkpause verordnen wollte. Denn der Coach hätte zweifelsohne Kandidaten gehabt, die aufgrund von Gesundheits- oder Fitnessdefiziten hätten zu Hause bleiben können.
Der BVB hat allerdings mit Henrikh Mkhitaryan einen weiteren Ausfall zu beklagen, sodass Großkreutz als Borussen-Allrounder schlechthin womöglich schnell wieder ins Team findet. Der Zeitpunkt wäre günstig, denn "kicker"-Angaben zufolge soll es spätestens im Frühjahr zum Vertragsgespräch mit Manager Michael Zorc kommen.