Kevin Kampl
RB Leipzig
Bayer Leverkusen verpflichtet Kampl

Kristian Dordevic

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Borussia Dortmund lässt auf Thomas Tuchels Plädoyer für einen engeren Kader Taten folgen: Mittelfeldspieler Kevin Kampl wechselt drei Tage vor Ende der laufenden Transferperiode zum Ligakonkurrenten Bayer Leverkusen.

Der Werksklub stattet den 24-jährigen Neuzugang mit einem Vertrag über fünf Jahre aus und überweist um die elf Millionen Euro an den BVB, bei dem Kampl noch einen Vertrag bis 2019 besessen hatte.


Kein Pflichtspieltor für Dortmund

Der anvisierte zweite Anlauf bei den Dortmundern bleibt also aus. Im Januar dieses Jahres wechselte der Slowene für eine Ablösesumme in Höhe von zwölf Millionen Euro von Red Bull Salzburg in den Ruhrpott, verlebte dort allerdings ein eher maues Halbjahr. In 13 Ligaeinsätzen konnte er lediglich zwei Torvorlagen beisteuern, im Pokal reichte es auf dem Weg zum Finale nur zu zwei Jokereinsätzen (1 Assist). Ein kleines persönliches Highlight war ihm immerhin vergönnt: Im Achtelfinalrückspiel gegen Juventus Turin (0:3) kam Kampl zu seinem Debüt in der Champions League.

Unter dem neuen Trainer Tuchel schien der Offensivspieler weiter an Boden verloren zu haben, vor allem weil die im letzten Spieljahr schwächelnde Konkurrenz um Shinji Kagawa und Henrikh Mkhitaryan enorm erstarkt ist. Sieben Pflichtspiele haben die Schwarz-Gelben bis hierhin absolviert, Kampl stand dabei lediglich einmal in der Startelf (Auswechslung nach einer Stunde) und wurde zweimal für wenige Minuten eingewechselt.


Zurück zu den Wurzeln

So macht sich der mittlerweile 17-fache Nationalspieler nun auf in bekannte Gefilde. Seit 1997 ließ er sich unterm Bayer-Kreuz zum Fußballer ausbilden, gehörte dem Verein bis 2011 an. Und auch der Trainer ist kein Unbekannter: Unter der Federführung von Roger Schmidt blühte Kampls Stern am Fußballhimmel zwischen 2012 und 2014 in Salzburg auf.

Besonders erfolgreich gestaltete sich die Spielzeit 2013/14, als die österreichische Meisterschaft in Rekordzeit eingefahren sowie der Pokal gewonnen wurde. Der Ex-Dortmunder trug mit 27 Scorerpunkten in der Liga (33 Spiele) beziehungsweise drei direkten Torbeteiligungen im Pokalwettbewerb (5) zum Erfolg der Salzburger bei. In der Europa League (Kampl: 11 Spiele – 3 Tore – 6 Assists) zog das Team als Gruppenerster in die Zwischenrunde ein, wo Ajax Amsterdam eliminiert wurde. Gegen den FC Basel war eine Runde später jedoch Schluss.