"Ich glaube, wir werden viel Spaß an ihm haben", drückte Dortmunds Ex-Coach Jürgen Klopp im Januar seine Vorfreude auf den zwölf Millionen Euro teuren Winterneuzugang Kevin Kampl aus. Doch im Nachhinein gilt festzuhalten, dass sich der Spaß einigermaßen in Grenzen hielt. In seinem ersten Halbjahr ließ der 24-Jährige leider noch nicht erkennen, warum die Borussia die millionenschwere Investition tätigte.
"So schwer hatte ich mir das nicht vorgestellt", seufzt auch Kampl gegenüber "kicker". Trotz erkennbarer Bemühungen hielt sich sein Anteil an der offensiven Ausbeute des BVB in den vergangenen Monaten in Grenzen: In 13 Ligapartien verbuchte der slowenische Nationalspieler null Treffer und zwei Torvorbereitungen.
Zu seiner Verteidigung muss man allerdings konstatieren, dass die schwierige Situation des Klubs wenig zuträglich war. Und den Platz in der ersten Elf, den er zu Beginn der Rückrunde noch innehatte, verlor Kampl zu einem ungünstigen Zeitpunkt, nämlich ausgerechnet dann, als die Schwarz-Gelben ihren Aufschwung einleiteten.
Kampl von der Aufbruchstimmung erfasst
Aufwärts soll es nun auch mit ihm selbst gehen. Der Offensivakteur steht vor seinem zweiten Anlauf bei den Westfalen und befindet sich zumindest in der Vorbereitung auf einem guten Weg, bei seinem neuen Verein anzukommen, wie man so schön sagt. Bei seinen Einsätzen (3 Tore) machte Kampl einen lebendigen und frischen Eindruck, schwang sich zuletzt sowohl gegen Juventus Turin (2:0) als auch gegen den FC Luzern (4:1) zu einer seriösen Alternative auf den Außenbahnen auf.
Der "kicker" erblickt in ihm beispielsweise schon für die heutige Europa-League-Partie gegen den Wolfsberger AC (21:05 Uhr) einen ernsthaften Anwärter auf einen Startplatz. Es wäre eine verheißungsvolle Möglichkeit, weitere Punkte beim neuen Trainer Thomas Tuchel zu sammeln, kennt Kampl doch kein anderes Team so gut wie die Fußballer aus Kärnten: Im Laufe seiner Karriere traf er bereits zehnmal auf die Österreicher.