In der Winterpause setzte Borussia Dortmund für 12 Millionen Euro ein Ausrufezeichen - auch im Abstiegskampf gibt sich der BVB nicht so einfach geschlagen. Also verpflichtete man Flügelflitzer Kevin Kampl von Red Bull Salzburg.
Kampl galt als exzellenter Passgeber, der selbst auch den Abschluss sucht. Im Trainingslager in La Manga hinterließ der Neuzugang einen guten Eindruck bei Trainer Klopp. "Es kommt uns entgegen, dass er uns als Typ, der Pressing und Gegenpressing verinnerlicht hat, sofort helfen kann", so der Coach damals laut "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
Bisher stand Kampl in allen Partien für die Dortmunder in der Startelf und konnte durchaus überzeugen. Mit hoher Laufbereitschaft und viel Einsatz führt er die von Jürgen Klopp gestellten Aufgaben aus.
Warten auf den ersten Treffer
Allerdings geht ihm bei aller Aufopferung für das Team bislang noch die erhoffte Torgefahr ab. Vergangenen Freitag konnte er gegen Mainz zwar seinen ersten Assist in der Liga verbuchen, insgesamt sind seine Angriffsbemühungen aber noch ausbaufähig.
Selbstverständlich muss man in Betracht ziehen, dass Kevin Kampl gerade erst in eine stärkere Liga gewechselt ist und der BVB im Abstiegskampf in einer schwierigen Phase steckt. Sich zuerst auf die mannschaftsdienlichen Grundtugenden zu konzentrieren, ist in einer solchen Situation nachvollziehbar. Doch in Zukunft erwartet man außer Laufbereitschaft mehr vom 24-Jährigen.
"Es ist eine meiner Stärken, dass ich das Tempodribbling suche und aus den ersten drei, vier Metern mit dem Ball meinen Vorteil ziehe - um mit einem Pass in die Tiefe oder mit einem Doppelpass die letzte Linie des Gegners zu überspielen", so Kampl im Interview mit dem "kicker". Einige Kostproben dieser Art konnte er beim BVB bereits abgeben.