Als Kevin Möhwald am Samstagnachmittag in der 87. Minute den Platz verlassen musste, brodelte es in dem 27-Jährigen, der nach seiner langen Leidenszeit gegen den SC Freiburg sein Bundesliga-Comeback gegeben hat. Der Spieler des SV Werder Bremen wurde allerdings erst zur zweiten Hälfte eingewechselt, was also darauf schließen ließ, dass Möhwald gerne hätte bis zum Ende durchspielen wollen.
Auch Cheftrainer Florian Kohfeldt konnte seinen Schützling nach seiner Auswechslung nicht beruhigen. Nach der Partie klärte der Coach der Grün-Weißen die Medienvertreter auf der Pressekonferenz auf: Demnach ist es vorher abgesprochen worden, dass Möhwald "maximal 30 bis 35 spielen kann".
"In der Halbzeit haben wir schon gesagt: 'Jetzt brauchen wir Dich in dem Moment. Aber wahrscheinlich gehst du nach 30 oder 35 Minuten wieder runter'", so Kohfeldt, der sich auch gerne "von konventionellen Denkmustern lösen" möchte. Schließlich gebe es fünf Wechselmöglichkeiten, was eine Menge sei.
Kohfeldt möchte weg von alten Denkmustern
"Da müssen wir uns auch trauen, sie in dieser Form zu nutzen und zu sagen: 'Hey, der kann 30 bis 35 Minuten', vielleicht brauchen wir ihn in der Phase mehr, als immer nur zu gucken, wann kann ich ihn erst einwechseln, damit ich ihn nicht mehr auswechseln muss." Dies sei, wie erklärt, bei Möhwald der Fall gewesen.
Der Unmut vonseiten Möhwalds hatte daher nach Aussage von Kohfeldt "null komma null" mit seiner Auswechslung zu tun. "Es ging um etwas anderes im Spiel, was ich aber selbstredend für mich behalten werde." Hinzukomme, dass Möhwald "ein Wettkampfspieler" sei, der "natürlich unbedingt gewinnen wollte".