Zu einem recht passenden Zeitpunkt meldet sich Kevin Möhwald beim SV Werder Bremen zurück. Erstmals nach seiner Anfang September 2019 aufgetretenen Knieverletzung absolviert er ein Spiel über die vollen 90 Minuten (4:1 gegen St. Pauli). Ein Testspiel, wohlgemerkt. Nun kann das Unterfangen Bundesliga-Comeback in Angriff genommen werden.
Im Oberhaus wird es natürlich nicht gleich für die volle Distanz reichen. Erst mal geht es darum, überhaupt mal wieder in den Spieltagskader zu kommen. Eine erste Möglichkeit bietet sich am 17. Oktober beim Gastspiel gegen den SC Freiburg.
"Dass er gegen Freiburg beginnt, sehe ich nicht unbedingt", stellte Werder-Trainer Florian Kohfeldt nach dem Testspiel klar, er werde auch "mit Sicherheit kein Kandidat sein, die nächsten Wochen immer zu beginnen, immer 90 Minuten zu spielen." Wichtig aber: "Ich bin sehr froh, dass ich ihn wieder als Alternative im Kader habe."
Möhwald könnte demnächst für Davy Klaassen nachrücken
Vorausgesetzt, der Körper reagiert nun nicht negativ auf die Spielbelastung. Zuletzt hat Möhwald allerdings alles gut weggesteckt. "Ich fühle mich von Woche zu Woche besser, habe vergangene Woche alles mitgemacht. Es gab keine Reaktion. Ich bin noch nicht der Alte, aber ich bin auf einem guten Weg", berichtete er.
Und auch Kohfeldt hat Hoffnung: "Er ist für mich so weit, dass er ein klarer Kaderkandidat ist." Wenn sein Mittelfeldspieler den Auftritt gut verkraftet und nächste Woche auch voll trainieren kann, "dann wird er ein Kandidat für Freiburg sein", so der Fußballlehrer.
Möhwald könnte die Lücke schließen, die Davy Klaassen hinterlassen hat. Am letzten Tag der Transferperiode wurde der Wechsel des Niederländers zu Ajax Amsterdam bekannt gegeben, einen adäquaten Ersatz schaffte Bremen nicht heran. "Es sind andere Spielertypen", sagte Kohfeldt zwar in dieser Angelegenheit. Als Achter – wie eben Klaassen – rückt der wiedergenesene Werder-Profi jedoch automatisch in den Fokus.