Zu Jahresbeginn noch eher mit dem Status eines Zukunftstransfers versehen, könnte jene Zukunft für Kevin Paredes so allmählich eintreten. Das 19-jährige Talent kommt inzwischen zu regelmäßigen Einsätzen. Niko Kovač zählt ihn grundsätzlich sogar zum Kreis der Kandidaten für die Startelf, wie er während der Medienrunde vor dem Leverkusen-Spiel auf Nachfrage beteuerte.
„Kevin hat sich das redlich verdient“, ordnete Wolfsburgs Cheftrainer die wettbewerbsübergreifend fünf Einwechslungen in Folge ein. Die Eindrücke in der Vorbereitung und auch im weiteren Saisonverlauf stimmten bisher. „Er macht das außerordentlich gut im Training, ist immer bei 100 Prozent.“
Dass es als junger Spieler viel zu lernen gilt, habe Paredes auch selbst eingesehen. „Er holt immer mehr auf.“ Im Training, aber auch in den Spielen: „Immer, wenn er reinkommt, gibt er genügend Gas. Sowohl nach vorne als auch nach hinten. Wenn ein Spieler das macht, ist ein Trainer glücklich und gibt ihm die Möglichkeit zu spielen.“ Vielleicht reicht es beim Mittelfeldakteur ja mal für die Startelf: „Das würde ich ihm zutrauen, natürlich.“
Allzu viel Konkurrenz gilt es im Moment auch gar nicht auszustechen. Auf einen für die Anfangsformation vorgesehenen Profi muss Kovač definitiv verzichten: Patrick Wimmer fällt angeschlagen aus. Omar Marmoush und Lukas Nmecha führen ihrerseits gerade eher ein Duell um die Sturmspitze. Und Jonas Wind, nach Verletzung ohnehin mit Fitnessrückstand, kommt für die Außenbahn nicht in Betracht. Felix Nmecha scheint gegenüber Paredes im Vergleich jedoch die Nase vorn zu haben.