Der für zehn Millionen Euro vom AC Mailand gekommene Kevin-Prince Boateng hat auf Schalke keine leichte Zeit hinter sich. Die Hinrunde war gekennzeichnet durch viele Blessuren, schwankende Leistungen, eine gelb-rote Karte und die Wahrnehmung als Reizfigur. Im Winter gab es zudem erste Gerüchte über eine Trennung, die jedoch von Manager Horst Heldt umgehend entkräftet wurden.
Zu Beginn der Rückrunde saß der gebürtige Berliner für 67 Minuten auf der Bank. Gleichzeitig trennte sich der langjährige Berater Roger Wittmann von seinem Spieler, der angeblich durch "schroffes Verhalten" bei Fantreffen und auf Dienstreisen vermehrt negativ aufgefallen sein soll.
Doch seitdem zeigt die Formkurve des Ghanaers nach oben. Klaglos nahm er seine Aushilfsrolle im Sturm an, ackerte auch in der Defensive: "Kevin ist keinem Zweikampf aus dem Weg gegangen und unheimlich viel gelaufen. Er hat mir sehr gut gefallen", so Manager Horst Heldt laut den "Ruhr Nachrichten" nach dem Sieg gegen Gladbach. Den Siegtreffer hatte Kevin-Prince Boateng vorbereitet.
Auf Schalke hat der 27-Jährige noch einen Vertrag bis 2016. Angeblich verlängert sich dieser automatisch um ein Jahr, wenn Boateng über 70 Pflichtspiele für die Königsblauen absolviert hat. Aktuell steht für den Ghanaer 53 Einsätzen zu Buche.