Eintracht Frankfurt hat den sich anbahnenden Abgang von Kevin-Prince Boateng bestätigt. "Es ist in der Tat so, dass sich Prince mit einem Wechsel beschäftigt. Es ist noch nicht abgeschlossen, aber man kann davon ausgehen, dass er uns verlassen wird. Er ist mit dem Wunsch eines Wechsels auf uns zugekommen", führte Sportdirektor Bruno Hübner heute laut "kicker" aus.
Das Anliegen hat die Klubführung durchaus auf dem falschen Fuß erwischt: "Er hat uns nie das Gefühl gegeben, dass er sich mit so einem Wechsel beschäftigt." Andererseits wurde bei Boatengs Verpflichtung im letzten Sommer die Absprache getroffen, dass man den 31-Jährigen ziehen lässt, sofern "die Möglichkeit besteht, dass er nahe an seinem Lebensmittelpunkt zurückkehren kann".
Das ist nun der Fall. Als Spieler von US Sassuolo, aller Voraussicht nach sein nächster Arbeitgeber, wäre Boatengs Zuhause in Mailand nur ungefähr zwei Stunden entfernt. "Daran sieht man, dass nicht immer das Geld das ausschlaggebende Argument ist, sondern in dem Alter mehr dazu gehört", so Hübners Urteil.
Auch Überzeugungsarbeit von Sportvorstand Fredi Bobic habe den bis 2020 unter Vertrag stehenden Mittelfeldakteur nicht umstimmen können: "Wer Kevin kennt, weiß, dass er eine klare Meinung hat, eine klare Position und einen klaren Weg. Von daher haben wir uns für die Zusammenarbeit bedankt."
Eine große Ablösesumme wird Frankfurt nicht einstreichen. "Das war die Absprache, wir haben ihn ja auch ohne großartigen finanziellen Aufwand bekommen", erläuterte der Manager mit Verweis auf den Umstand, dass Boateng letzten August ablösefrei in die Main-Metropole gekommen ist.