Kevin-Prince Boateng übernahm bei Hertha BSC im vergangenen Sommer das Zepter von Sami Khedira, der als Führungsspieler auf und neben dem Platz gesehen wurde. Ähnlich wie sein Vorgänger ist auch Boateng bereits in einem fortgeschrittenen Alter, das eine hohe Schlagzahl an Spielen über die volle Distanz eher nicht mehr zulässt.
Damit haben die Hauptstädter allerdings von vornherein geplant, wie Coach Pál Dárdai laut Angaben des kicker festhielt. „Entweder spielt Kevin eine gute Halbzeit oder 60 Minuten, das ist immer der Plan. Und das wussten wir bei ihm vorher.“ Immerhin konnte der 34-Jährige in fünf der bisherigen acht Pflichtpartien von Beginn an auflaufen.
Die Leistungen des Routiniers helfen der Alten Dame aber immer nur für einen kurzen Zeitraum. „20 Minuten läuft der Spielaufbau immer sehr gut. Jedes Spiel sieht 20 Minuten gut aus, solange Kevin die Kraft hat“, bilanzierte der Trainer, der mit seinem Team in den ersten sieben Bundesligaspielen nur sechs Punkte holen konnte.
Auch wenn Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic die Verpflichtung Boatengs jüngst als „Glücksgriff für die Hertha“ bezeichnete, so kann der erfahrene Mittelfeldspieler aus sportlicher Sicht wohl nur noch bedingt helfen.