Wie schon in der vergangenen Saison hat sich Hertha BSC mit Kevin-Prince Boateng einen alten Hasen an Bord geholt, um die Mannschaft mit einer guten Portion Erfahrung zu stärken. Der 34-Jährige tritt in diesem Sinne die Nachfolge von Sami Khedira (34) an, der nach einem halben Jahr in Berlin seine aktive Profikarriere beendet hat.
Aber auch bei Boateng soll es wie zuletzt bei Khedira (neun Bundesligaspiele) nicht nur um die Präsenz im Training oder in der Kabine gehen, sondern er soll Einsätze kriegen und die Mannschaft sportlich unterstützen. „An Prince arbeiten wir, dass er fit wird. Und wenn er fit wird, dann kann er fußballerisch helfen“, erklärte Cheftrainer Pál Dárdai laut Bild.
Besonders die starke Übersicht weiß der Coach zu schätzen. „Er hat ein Auge wie kein anderer in der Mannschaft. Vertikale Qualität, gute Pässe, eine Führungsperson.“ Um diese Fähigkeiten ordentlich auf den Platz zu bringen, muss Boateng zunächst an seiner Fitness arbeiten.
„Er muss nicht sofort alle Laufeinheiten machen“
Überstrapazieren möchte Dárdai den Routinier aber natürlich nicht. „Er bekommt ein Sonderprogramm, muss nicht sofort alle Laufeinheiten machen. So werden wir ihn körperlich hinbekommen.“
Durchaus zu erwarten also, dass Boateng bei der einen oder anderen Teamübung aussetzt. Zu erwarten ist außerdem, dass Wehwehchen und deren Nachbehandlung keine Ausnahme sein werden: „Ich bin 34 Jahre alt, das werdet ihr noch öfter sehen“, so kürzlich sein Kommentar, als er sich das Knie mit einem Eisbeutel gekühlt hat.
Bei seiner letzten Station (AC Monza) kam Boateng in der italienischen Serie B in 24 Partien (fünf Tore, vier Vorlagen) zum Einsatz.