Kevin-Prince Boateng
1. Bundesliga
Verlänge­rung bei 70 Pflichts­pie­len?

Kristian Dordevic

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Als es Schalke-Manager Horst Heldt im Sommer 2013 gelang, Kevin-Prince Boateng für zehn Millionen Euro vom AC Mailand loszueisen, wurde das in der hiesigen Fußballwelt als Transfercoup gefeiert. Das erste Jahr verlief wie erhofft, sowohl für Verein als auch Spieler: Die Knappen erarbeiteten sich als Tabellendritter die direkte Teilnahme an der Champions League; Boateng lieferte eine ansprechende Saisonleistung ab ("kicker"-Gesamtnote: 3,5) und bekam auf und außerhalb des Platzes eine Ausnahmestellung als Leitwolf nachgesagt.

Mittlerweile herrscht diesbezüglich eine verkehrte Welt, wird doch ein regelrechter Abgesang auf den Deutsch-Ghanaer veranstaltet. Als polarisierende Reizfigur und – seit Neuestem – Mitläufer verschrien, wird davon ausgegangen, dass sich Boatengs Zeit auf Schalke dem Ende entgegenneigt.

Auch, weil er es in dieser Spielzeit zu selten schaffte, sich leistungstechnisch hervorzutun. Der "kicker" bewertet seine Darbietungen im Schnitt rund eine Note schlechter als in der Vorsaison. Allerdings sei angemerkt, dass der 28-Jährige die Leistungseinbuße in der Hinrunde mitunter körperlich anhaltenden Problemen zu verdanken hatte.


Möglicherweise bis 2017 in Gelsenkirchen

Das jüngste Wechselgerücht im Zusammenhang mit dem Schalker bringt ihn in Verbindung mit dem italienischen Serienmeister Juventus Turin. Sollte ein Transfer im Sommer, zu welchem Verein auch immer, hingegen ausbleiben, könnte die Kooperation zwischen Boateng und dem Revierklub über 2016 hinaus in eine weitere Runde zu gehen. Denn das Arbeitspapier verlängert sich ab einer gewissen Anzahl an Spielen automatisch um ein weiteres Jahr.

Wie die "Sport Bild" angibt, liegt jene Pflichtspielquote bei 70. Bis dato lief Boateng in 55 Pflichtspielen für Schalke auf, in Anbetracht des Ausscheidens in Pokal und Champions League ist die Marke von 70 Pflichtpartien bis zum Ende der laufenden Saison für ihn nicht mehr erreichbar. Bleibt der Abgang im Sommer aus, kann demgegenüber mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass die Voraussetzung der Klausel greifen wird.