Unter Julian Nagelsmann war Kevin Vogt noch eine feste Größe bei der TSG Hoffenheim: Auf der Position direkt vor der Abwehr oder in der Mitte einer Dreierkette konnte er im Spielaufbau glänzen und war wichtig als Regisseur.
Doch nach dem Abgang des jungen Trainers vor einem Jahr lief es für Vogt nicht mehr im Kraichgau: Er verkrachte sich in der Hinrunde der vergangenen Saison mit Nagelsmanns Nachfolger Alfred Schreuder, verlor das Kapitänsamt und den Stammplatz. In der Rückrunde wechselte er deshalb auf Leihbasis zu Werder Bremen – und seine Rolle als Regisseur übernahm in Hoffenheim Florian Grillitsch, der dort absolut überzeugte.
Vogt oder Grillitsch – wer darf auf die Sechs?
Nach seiner Rückkehr von der Leihe droht Vogt deshalb ein Duell mit Grillitsch um die gemeinsame Lieblingsposition. Durch den erneuten Trainerwechsel werden dabei die Karten neu gemischt. Der neue Coach Sebastian Hoeneß erklärte, allen Spielern die gleichen Chancen geben zu wollen.
In der Vorbereitung galt das auch für Vogt und Grillitsch: In vier Testspielen trat die TSG in einem 4-4-2 mit Raute an, wobei beide Akteure jeweils zwei Mal auf der Position vor der Abwehr starten durften. Wer am Ende diese Position bekleiden darf, scheint also noch offen zu sein.
Platz für beide: Rückt Grillitsch auf die Acht?
Gut möglich aber auch, dass vielleicht sogar beide Akteure zusammen spielen. Denn Grillitsch ist im zentralen Mittelfeld vielseitig und kann auch auf der Acht spielen. Dort agierte er unter anderem in der Generalprobe für die neue Saison, dem Testspiel gegen Mainz 05 – neben Vogt als Sechser.
Letzterer konnte dabei überzeugen. Auf der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel erntete er deshalb Lob von seinem Trainer: "Er hat die Vorbereitung voll durchgezogen. Und die Art und weise, wie er das gemacht hat, hat mir schon sehr gefallen", erklärte Hoeneß. "Er war sehr fokussiert und sehr präsent in den Trainingseinheiten. Ich bin mit seiner bisherigen Entwicklung sehr zufrieden."
Es sieht aktuell also durchaus gut aus für Vogts Startelfambitionen. Ein erstes Indiz dafür, ob er sich seinen Platz in der Vorbereitung wirklich zurückerobern konnte, dürfte die TSG-Aufstellung im ersten Pflichtspiel geben. Hoffenheim trifft am Sonntagnachmittag (15:30 Uhr) im DFB-Pokal auf den Chemnitzer FC.