Von der festen Größe zum Aussortierten und wieder zur festen Größe bei der TSG Hoffenheim. So in etwa lässt sich die jüngste Entwicklung von Kevin Vogt nachzeichnen. Sebastian Hoeneß brachte am Wochenende – noch vor der 1:3-Pleite gegen Union Berlin – zum Ausdruck, dass ihn der Defensivmann in vielerlei Hinsicht überzeugt hat.
Was mit ein Grund sein dürfte, dass Vogt diese Saison bisher alle Pflichtspielminuten absolviert hat. Dabei schien anfänglich gar nicht so klar, ob für ihn ein Platz bleibt. Zumindest im Hinblick auf eine Mittelfeldposition, auf der insbesondere Florian Grillitsch als Konkurrent gehandelt wurde. Im Nachhinein lässt sich festhalten: Vogt ist fester Bestandteil der Abwehrkette.
Anführer Vogt hat "richtig Bock", bei der TSG Hoffenheim zu sein
Der Körper spielte von Anfang an mit. "Erst mal ist er wirklich sehr fit an den Start gegangen", hielt der Cheftrainer fest, "er ist ein Spieler, der noch keine Einheit verpasst hat." Aber auch mit dem Kopf war der Rückkehrer sofort da.
Vogt hatte sich im Laufe der abgelaufenen Spielzeit mit Hoeneß-Vorgänger Alfred Schreuder überworfen, deshalb letztlich sein Kapitänsamt aufgegeben. Es folgte eine halbjährige Ausleihe zum SV Werder Bremen. Jetzt gilt der Fokus wieder den Hoffenheimern. "Mental habe ich ihn sehr positiv erlebt. Man hat richtig gemerkt, dass er richtig Bock hat, da zu sein", lobte Hoeneß.
"Sehr überzeugende Leistungen" habe er von Vogt gesehen, der "sehr konstant unterwegs" sei. Es ist die Kombination aus gutem Verteidiger und gutem Aufbauspieler, die dem Fußballlehrer imponiert, "da bringt er einfach zwei Elemente auf den Platz, die uns sehr guttun".
Obendrein zeige der 29-Jährige Führungsqualitäten. Hoeneß' Fazit: "Ich bin sehr zufrieden und hoffe, dass er das Niveau weiter hochhalten kann."
Hoffenheim hat Personalsorgen in der Abwehr
Viel Auswahl hat der TSG-Trainer in der Abwehr gerade allerdings ohnehin nicht. Benjamin Hübner ist seit fast zwei Monaten keine Option, Ermin Bicakcic wird für die nächsten Monate ebenfalls keine sein. Stefan Posch ist seit dem Union-Spiel angeschlagen, Havard Nordtveit kommt aus einer langen Zwangspause und Kasim Adams darf nach Corona-Befund erst jetzt allmählich wieder loslegen.